Zürcher Gemeinderäte fordern Sonnenblumen-Halsbändel
Zürich könnte das «Sunflower-Lanyard-System» einführen, ein Erkennungszeichen für unsichtbare Behinderungen.

Menschen mit unsichtbaren Behinderungen sollen sich nicht nur bei den SBB, sondern auch in der Stadt Zürich mit einem Sonnenblumen-Halsbändel zu erkennen geben. Gemeinderäte von FDP und AL haben einen entsprechenden Vorstoss eingereicht.
Der Stadtrat solle prüfen, ob das so genannte «Sunflower-Lanyard-System» auch in der Stadt Zürich eingeführt werden könnte, fordern die Gemeinderäte in ihrem Postulat, das am Donnerstag publiziert wurde.
Einsatzgebiete wären etwa die Stadtverwaltung, Schulen, Sportanlagen, Trams und Busse sowie Spielplätze. Beim Sonnenblumen-Halsbändel handelt es sich um ein Erkennungszeichen für unsichtbare Einschränkungen wie Autismus, ADHS oder Parkinson.
Er signalisiert, dass die tragende Person etwa bei einer Billettkontrolle mehr Geduld, Rücksicht oder Unterstützung braucht.
Die Rolle der SBB im Sunflower-Lanyard-System
Seit dieser Woche verteilen die SBB diese Halsbändel an Bahnhöfen in mehreren Kantonen darunter auch im Kanton Zürich.
Die SBB wollen das Angebot 2026 landesweit lancieren. Voraussetzung dafür ist, dass es für die Halsbändel wirklich eine Nachfrage gibt und das Erkennungszeichen in der Gesellschaft akzeptiert wird.
Das Zürcher Stadtparlament wird in einer der kommenden Sitzungen über die Halsbändel diskutieren. Das Postulat hat gute Chancen, an den Stadtrat überwiesen zu werden.