Urner Landrat will den Umgang mit KI in der Verwaltung regeln
Der Urner Landrat fordert Regeln für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Verwaltung. Ziel ist, Effizienzgewinne zu nutzen und Risiken minimieren.

Die Urner Regierung soll den Einsatz mit Künstlicher Intelligenz (KI) in der Verwaltung regeln, um Chancen wie Effizienzsteigerung zu nutzen und Risiken wie Datenschutzverletzungen zu minimieren. Der Landrat hat dazu am Mittwoch ein Postulat überwiesen.
Künstliche Intelligenz biete nicht nur grosse Chancen für die Kantonsverwaltung, sondern berge auch Risiken, die geregelt werden müssten, betonte Kurt Gisler (Mitte) in seinem Postulat. Einheitliche Regelungen und Schulungen könnten Berührungsängste abbauen und den verantwortungsvollen Umgang fördern.
Zudem solle die Schaffung eines geschlossenen, sicheren KI-Systems in Zusammenarbeit mit anderen Kantonen geprüft werden, so der Vorstösser.
Grosse technologische Revolution seit dem Internet
Künstliche Intelligenz sei die grösste technologische Revolution seit dem Internet und biete der Verwaltung Chancen, etwa in der Steuerveranlagung, sagte Eveline Lüönd (Grüne). Sie sei jedoch an rechtliche Grundlagen gebunden,
Berge auch Risiken und erfordere eine umfassende Auseinandersetzung mit dem Thema. Die Regierung soll sich an bestehende Leitfäden in anderen Kantonen orientieren, sagte Lüönd.
KI könne repetitive Arbeiten übernehmen und so den Menschen ermöglichen, sich auf «komplexe Aufgaben» zu konzentrieren, sagte Loa Wild (GLP). Dabei müsse der Schutz sensibler Daten oberste Priorität haben.
Segen oder Fluch? Die Debatte geht weiter
Peter Stadler (SVP) war etwas skeptischer und sagte: «Wir können die Künstliche Intelligenz nicht aufhalten. Ob sie Segen oder Fluch ist, weiss niemand. Die rasante Entwicklung wirft aber Bedenken auf,
wohin sie führt.» Auch die Regierung stellte sich hinter den Vorstoss, der letztlich vom Kantonsparlament ohne Gegenstimme überwiesen wurde.