Basler Polizei will Virtual-Reality-Training – Widerstand
Gegen die Anschaffung eines Virtual-Reality-Systems für das Training der Basler Kantonspolizei regt sich Widerstand.
Die parlamentarische Justiz-, Sicherheits- und Sportkommission stimmte der von der Regierung beantragten Anschaffung nur mit 6 zu 5 Stimmen bei einer Enthaltung zu, wie sie am Freitag mitteilte.
Anschaffung kostet 2,6 Millionen Franken
In der «Virtual Reality» könnten bei der Polizei Szenarien geschult werden, die aufgrund ihrer Komplexität bisher entweder gar nicht oder nur auf ausserkantonalen Trainingsgeländen möglich gewesen seien, heisst es. Dazu gehöre etwa die Frage, wann in Ausnahmesituationen Schusswaffen eingesetzt werden müssten und wann nicht.
Die Anschaffung kostet gemäss Communiqué 2,6 Millionen Franken.
Die Kommissionsmehrheit erachtet ein solches System als unerlässlich für die Verbesserung der Polizeiarbeit und beim aktuellen Unterbestand der Kantonspolizei als begrüssenswertes Mittel zur Ressourcenoptimierung und Steigerung der Arbeitgeberattraktivität, wie es im Bericht heisst.
Die Minderheit habe hingegen die Qualitätssicherung und -kontrolle bei der Entwicklung von Szenarien hinterfragt.
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Die gleichzeitig beschlossene Anschaffung von vier Ganzkörperscannern für 1,5 Millionen Franken war in der Kommission unbestritten. Mit Ganzkörperscannern könnten Kleider- und Effektendurchsichten unter deutlich besserer Wahrung der Intimsphäre erfolgen, heisst es.
Der Basler Grosse Rat wird die Vorlage in der Novembersitzung behandeln.