Überarbeitetes Bauprojekt für St. Galler Bibliothek wird aufgelegt
Nach politischer Kritik wird das Projekt für die «Neue Bibliothek» in St. Gallen überarbeitet und kostengünstiger gestaltet.

Nach ablehnenden Stellungnahmen vor allem von FDP und SVP haben Stadt und Kanton St. Gallen das Projekt für die «Neue Bibliothek» am Blumenmarkt in St. Gallen überarbeitet. Der Neubau wird nun kostengünstiger. Konkrete Zahlen gibt es aber noch nicht.
Bei der ersten Auflage des Projekts habe es Kritik «aus politischen Kreisen» gegeben, teilten Stadt und Kanton St. Gallen am Mittwoch mit. Deshalb sei das Projekt in zentralen Punkten überarbeitet worden.
Dies habe zu einer «Kostenreduktion der baulichen Investitionen geführt». Unter anderem fällt der Neubau nun niedriger aus als ursprünglich geplant. Auf eines der geplanten Untergeschosse wird verzichtet und der Glasanteil der Fassade soll reduziert werden.
Mit diesem Stand der Arbeiten wird der Start eines kommunalen Sondernutzungsverfahrens möglich. Der Entwurf soll vom 11. Juni, einen Monat lang aufgelegt werden. Das Resultat bietet dann die Grundlage für die Botschaft von Kantons- und Stadtregierung.
Weitere Überarbeitungen stehen bevor
Noch ist die Überarbeitung nicht abgeschlossen. In den kommenden Monaten werde das Projekt «inklusive Kosten-Zusammenhang finalisiert», heisst es in der Mitteilung. Noch nicht geklärt sind unter anderem die Betriebskosten oder die Aufteilung dieser Ausgaben. Die Vorlage soll anfangs 2026 bereit sein für die parlamentarischen Entscheide.
Die neue gemeinsame Bibliothek von Stadt und Kanton ist als «zukunftsweisende Bildungsinstitution» neben dem Marktplatz geplant. Das erste Projekt namens «Doppeldecker» von Staab Architekten aus Berlin wurde 2021 vorgestellt und sollte rund 137 Millionen Franken kosten.