Rorschach: «Kantonsstrasse zum See» - über 5000 wehren sich!
Über 5200 Unterschriften gegen das Projekt «Kantonsstrasse zum See» gesammelt. Ein Referendum scheint wahrscheinlich.

Die St. Galler Stimmbevölkerung wird voraussichtlich über die sogenannte «Kantonsstrasse zum See» in der Region Rorschach abstimmen. Gegen das Projekt sind gemäss eines Referendumskomitees innerhalb von fünf Wochen 5200 Unterschriften gesammelt worden.
Notwendig für ein solches Referendum sind mindestens 4000 Unterschriften. Die meisten seien von den Gemeinden bereits beglaubigt worden und das Referendum gegen den Kantonsratsbeschluss «Kantonsstrasse zum See» mit einer Kostenbeteiligung am Anschluss Witen mit Zubringer komme zu Stande.
Bemerkenswerter Widerstand aus betroffenen Gemeinden
Dies schrieb das Referendumskomitee, unter anderem bestehend aus den Umweltverbänden Pro Natura und WWF, der Sektion St. Gallen-Appenzell des Verkehrsclubs der Schweiz (VCS) und den Parteien Grüne und SP, am Freitag in einer Mitteilung.
Bemerkenswert sei der hohe Anteil an Unterschriften aus Rorschach, Goldach, Rorschacherberg und St.Gallen, hiess es im Communiqué weiter. Dies zeige, dass das Projekt in den direkt betroffenen Gemeinden auf Widerstand stosse.
Im Juni hatte eine Mehrheit des St. Galler Kantonsrats dem über 260 Millionen Franken teuren Vorhaben zugestimmt. Kern der Vorlage ist der neue Autobahnzubringer Witen sowie die «Kantonsstrasse zum See», die den Nationalstrassenanschluss mit dem bestehenden Strassennetz in Goldach und Rorschach verbindet.
Entwicklungsgebiete sollen erschlossen werden
Dazu kommen weitere Massnahmen, mit denen der Verkehr an den Siedlungsrand verlegt wird. Das Entwicklungsgebiet Froheim in Goldach sowie das Industriegebiet Blumenfeld in Rorschach sollen erschlossen werden.
Am Montag sollen die Unterschriften der Staatskanzlei des Kantons St. Gallen übergeben werden. Diese stellt letztlich fest, ob das Referendumsbegehren aufgrund der gesammelten Unterschriften tatsächlich zu Stande kommt.