Die Luzerner Gesundheitsdirektorin Michaela Tschuor (Mitte) will bei der Besetzung des Kantonsspital-Präsidiums die Ämterkumulation stärker beachten.
Mitte-Kantonsrätin Michaela Tschuor - zofingenregio

Die Luzerner Gesundheitsdirektorin Michaela Tschuor (Mitte) will bei der Neubesetzung des Präsidiums des Kantonsspitals der Ämterkumulation mehr Beachtung schenken.

Es sei zu wenig beachtet worden, dass vernetzt sein auch negativ interpretiert werden könne, sagte sie. Anlass der Debatte war der Entscheid des Regierungsrats, Ständerat Damian Müller (FDP) zum Verwaltungsratspräsidenten des Luzerner Kantonsspitals (Luks) zu wählen.

Dies wurde wegen der verschiedenen Ämter, die Müller hat, kritisiert. Müller zog die Konsequenz und verzichtete auf das Amt. Im Kantonsrat wurde am Dienstag in einer dringlichen Debatte das Auswahlverfahren, das die Regierung durchgeführt habe, kritisiert.

Kritik an Machtkonzentration und Interessenskonflikten

Der Machtkonzentration und den Interessenskonflikten sei zu wenig Beachtung geschenkt worden. Zudem habe der Regierungsrat politisches Gespür vermissen lassen. Tschuor bezeichnete das gewählte Auswahlverfahren im Kantonsrat aber als professionell.

Damian Müller
Ständerat Damian Müller (FDP) während der Frühlingssession. - KEYSTONE/Anthony Anex

Der Regierungsrat habe die Vernetzung von Politik und Spital als positiv eingestuft. Er habe aber offenbar zu wenig beachtet, dass sie auch negativ als Machtkonzentration und Lobbying interpretiert werden könne. Tschuor kündigte an, diesen Aspekt bei der Neubesetzung zu prüfen.

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