Am Sonntag lehnten die Einwohner von Nidwalden die Vorlage für eine Entlastungstrasse in Stans ab. Der Nein-Stimmenanteil war bei 52,70 Prozent.
Nidwalden stans
Ein Fahnenschwinger aus dem Kanton Nidwalden. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Einwohner von Nidwalden lehnten am Sonntag die Vorlage ab.
  • Somit wird in Stans keine Entlastungstrasse gebaut.

In Stans (NW) wird keine Entlastungstrasse gebaut. Am Sonntag verwarfen die Einwohner von Nidwalden die Vorlage mit einem Nein-Stimmenanteil von 52,70 Prozent (7466 zu 6700 Stimmen).

Den Kredit von 18,8 Millionen Franken haben die Stimmberechtigten des Kantons verworfen. Damit wird der Bau des wegen seines Kosten-Nutzen-Verhältnisses umstrittenen Projekts gestoppt.

Die Stimmbeteiligung betrug laut der Staatskanzlei 46 Prozent. Die ein Kilometer lange Strasse West hätte den Autobahnanschluss Nord mit der Strasse Richtung Ennetmoos verbinden sollen.

Kanton Nidwalden: Stans hat eine lange Vorgeschichte

Stans West hatte eine lange Vorgeschichte. Es war vor allem das Parlament, der Landrat, der die Idee einer Entlastungsstrasse vorantrieb und die Linienführung vorzeitig festlegte. Der Regierungsrat hätte lieber verschiedene Varianten geprüft und ein Gesamtverkehrskonzept für den Kanton Nidwalden abgewartet.

Abstimmung
Einwohner von Nidwalden stimmten am Sonntag ab. (Symbolbild) - Keystone

Die geplante Strasse wäre täglich von 3000 Fahrzeugen benutzt worden. Sie hätte damit vor allem den westlichen Dorfrand vom Verkehr entlastet. Damit sie auch im Dorfzentrum eine spürbare Wirkung gehabt hätte, wären noch nicht projektierte und budgetierte flankierende Massnahmen nötig gewesen.

Die Kosten gegenüber der ersten Annahmen wurden um über ein Viertel höher veranschlagt. Das führte dazu, dass nicht nur die ökologischen Parteien, sondern sogar die FDP die Nein-Parole beschlossen. Auch der Gemeinderat stellte sich nur mit mässiger Begeisterung hinter das Vorhaben.

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