Auch in Luzern wurde heute Sonntag abgestimmt. Die Stadt wertet das Ufer der Reuss auf und wird velofreundlicher.
Das Reussufer im Westen der Stadt Luzern kann aufgewertet werden.
Das Reussufer im Westen der Stadt Luzern kann aufgewertet werden. - sda - KEYSTONE/URS FLUEELER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Stadt Luzern kann das Reussufer zwischen aufwerten.
  • Auch velofreundlicher soll die Stadt werden.
  • Die Stimmbeteiligung lag bei 43,9 Prozent.

Die Stadt Luzern kann das Reussufer zwischen Spreuerbrücke und Nordpol aufwerten. Das Stimmvolk hat am Sonntag die Initiative «Reuss-Oase - Ein Freiraum für alle!» mit einem Ja-Stimmenanteil von 82,5 Prozent angenommen. Auch velofreundlicher soll die Stadt werden. 18'997 sagten Ja zur «Reuss-Oase-Initiative» der Juso, 4034 lehnten sie ab.

Die Stimmbeteiligung lag bei 43,9 Prozent. Die Initiative verlangt im Sinne einer Anregung das Reussufer mit verschiedenen Massnahmen attraktiver, sicherer und ökologisch wertvoller zu gestalten. Der Fluss soll für die Bevölkerung zugänglicher werden.

Der Stadtrat unterstützte die Initiative. Sie sei ein Bekenntnis zum Reussraum, sagte Stadträtin Manuela Jost (GLP) im Vorfeld. Allerdings liessen sich nicht alle Ideen der Juso verwirklichen. So sei etwa die vorgeschlagene Reussbadi beim Kasernenplatz rechtlich nicht umsetzbar.

Gegenvorschlag zu Veloweg-Ausbau angenommen

Ebenfalls angenommen haben die Stimmberechtigten den Gegenvorschlag zu einer Volksinitiative für den Ausbau des Velowegnetzes in der Stadt Luzern in den nächsten zehn Jahren. Sie genehmigten damit auch einen Sonderkredit von knapp 20 Millionen mit einem Ja-Stimmenanteil von 71,5 Prozent (16'280 Ja zu 6492 Nein).

Die Initiative hatte vom Autoverkehr und den Fussgängern getrennte Velobahnen von mindestens zwei Meter Breite pro Fahrspur gefordert, ein Komfort, der nur teilweise hätte realisiert werden können. Der Gegenvorschlag sieht dagegen eine pragmatischere Umsetzung vor, die Initiative wurde zurückgezogen.

Die Velohauptstrassen sollen sternförmig ins Zentrum führen, es sind aber auch tangentiale Verbindungen geplant und eine Fussgänger- und Velobrücke über die Reuss. Das geplante 27 Kilometer lange Velohauptroutennetzes kostet insgesamt 40 Millionen Franken, ein Teil des Geldes ist bereits in anderen städtischen Projekten einkalkuliert.

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