Solothurner Kantonsräte fordern Aufnahme verletzter Kinder aus Gaza
Der Kanton Solothurn soll verletzte Kinder aus dem Gazastreifen aufnehmen. Ein parteiübergreifender Auftrag verlangt entsprechende Schritte zu prüfen.

Der Kanton Solothurn soll verletzte Kinder aus dem Gazastreifen aufnehmen und versorgen. Mehrere Kantonsrätinnen und Kantonsräte fordern die Regierung in einem parteiübergreifenden Auftrag dazu auf, entsprechende Schritte zu prüfen.
Der Krieg im Gazastreifen generiere grosses Leid, halten die 19 Politikerinnen und Politiker aus den Reihen von SP, Grünen und Mitte in ihrem Auftrag fest. Der Bund plane, rund 20 verletzte Kinder und deren Familien aus Gaza in die Schweiz zu evakuieren.
«Der Kanton Solothurn hat sich in der Vergangenheit bereits engagiert und im Rahmen von Resettlementprogrammen Personen aus Kriegsgebieten aufgenommen», heisst es im Auftrag weiter. Die Regierung solle nun prüfen, ob sich Solothurn – in Zusammenarbeit mit umliegenden Kantonen – nun erneut beteiligen könnte.
Klare Signale gefordert
«Um der humanitären Tradition der Schweiz gerecht zu werden, braucht es jetzt klare Signale aus den Kantonen.» Ein Solothurner Zeichen sei wichtig – gerade weil sich einige Kantone mit Kinderspitälern wie Bern oder Aargau gegen eine Aufnahme ausgesprochen hätten.
Auch ohne spezialisiertes Kinderspital könne sich der Kanton engagieren, wird Kantonsrat Thomas Studer (Mitte) in der Mitteilung zitiert. «Es gibt viele Aufgaben, an denen sich der Kanton Solothurn beteiligen könnte, etwa bei der Unterbringung der Familien.»
Der fraktionsübergreifend eingereichte Auftrag liegt derzeit beim Regierungsrat. Danach gelangt er in den Kantonsrat.






