Nidwaldner Landrat verlangt Antworten zur Lage im Sozialamt
Der Nidwaldner Landrat verlangt vom Regierungsrat rasche Antworten zur Situation im Sozialamt. Sorgen bereiten der Ressourcenmangel sowie die hohe Fluktuation des Personals.

In seiner Sitzung vom Mittwoch erklärte der Landrat eine Interpellation aus der Grünen-SP-Fraktion einstimmig als dringlich.
Mit dem Vorstoss wird die Regierung aufgefordert zu schildern, wie sich die derzeitige Situation auf die Mitarbeitenden sowie die Klientinnen und Klienten des Sozialdienstes auswirkt.
Die Interpellantin Elena Kaiser (Grüne) bezeichnete die Lage als «mehr als prekär». Wichtige Arbeit für schwächere Menschen der Gesellschaft werde nicht mehr vollumfänglich geleistet. Die Regierung soll innert «kürzester Frist» dazu Stellung nehmen.
Die weiteren Fraktionen unterstützten die Dringlichkeitserklärung. Die geschilderte Situation töne nicht gut, stellte Andreas Gander namens der Mitte fest. SVP-Fraktionssprecher Armin Odermatt sagte, wenn Probleme bestehen, sollen diese offen auf den Tisch kommen.
Gesundheits- und Sozialdirektor Peter Truttmann (GLP) bekräftigte in seinem Votum: «Unser Sozialamt funktioniert.» Die Sorgen nehme er ernst. Im Sozialamt werde täglich an einer «Stabilisierung» gearbeitet. Dabei gebe es Fortschritte. Truttmann versprach, in zwei Monaten eine schriftliche Antwort auf die gestellten Fragen vorzulegen.
Im Rahmen der Dringlichkeitserklärung durfte der Landrat nicht inhaltlich über die Interpellation debattieren. Darin wird weiter moniert, die aktuelle Situation führe zu Verzögerungen bei der Arbeit des Sozialamts.
Für die wirtschaftliche Sozialhilfe bestehe momentan eine Warteliste, somit erhielten betroffene Personen über längere Zeit keine oder erst rückwirkend finanzielle Unterstützung. Budgetberatungen des Sozialdiensts seien an die Frauenzentrale Luzern ausgelagert worden.






