Zuger Kantonsrat will ÖV nicht zusätzlich unterstützen

Das Zuger Parlament hat ein ÖV-Impulsprogramm mit subventionierten Tickets und Ausbauplänen deutlich abgelehnt.

zug öv
Ein Bus der Zugerland Verkehrsbetriebe. (Symbolbild) - Zugerland Verkehrsbetriebe

Das Zuger Kantonsparlament hat am Donnerstag ein Impulsprogramm für den öffentlichen Verkehr im Kanton Zug deutlich abgelehnt. Mit einer Motion machte sich die ALG unter anderem für subventionierte Tickets und einen Ausbau der Strecken und Taktfrequenzen stark.

Die Fraktion der Alternativen-die Grünen (ALG) forderte im Kantonsparlament Zug ein Impulsprogramm für den öffentlichen Verkehr in der Höhe von mindestens 100 Millionen Franken. Sie argumentierte, dass damit Verkehrszentren entlastet werden könnten. Zudem liessen sich mit weiteren Massnahmen eine «flächeneffiziente» und «ökologische Mobilität» erreichen.

Mit einem gezielten ÖV-Impulsprogramm wolle seine Partei Tarife senken, Takte verdichten und multimodale Knoten ausbauen, sagte Luzian Franzini in der Ratsdiskussion. Zug halte schweizweit den höchsten Motorisierungsgrad, obwohl es im dicht besiedelten Kanton kaum noch Platz für neue Strassen gebe.

Gegenargumente gegen das Programm

Die Regierung hingegen hielt die bestehenden Tarife im Kanton für «attraktiv», wie sie im Bericht an das Parlament darlegte. Zudem sei die Verfügbarkeit des öffentlichen Verkehrs im Kanton Zug «sehr gut».

Florian Weber
Florian Weber (FDP). - KEYSTONE/Urs Flueeler

In den vergangenen Jahren sei das Angebot laufend ausgebaut worden, sagte Baudirektor Florian Weber (FDP) in der Debatte. Es benötige kein separates Impulsprogramm.

Abstimmung und Reaktionen

Das Anliegen der ALG war im Kantonsparlament chancenlos und wurde mit 55 zu 19 Stimmen abgelehnt. Einzig die SP unterstützte die Forderung der ALG. «Wir sollten dem öffentlichen Verkehr einen Impuls geben, den er gut gebrauchen kann», sagte Christian Hegglin.

Anders sahen es die restlichen Fraktionen. Martin Zimmermann (GLP) sagte, die Motion sei «nicht zielführend». Die Mobilität mit dem öffentlichen Verkehr dürfe und solle auch etwas kosten. Zudem würden einige der geforderten Massnahmen in die Gemeindehoheit eingreifen.

Auch Thomas Meierhans (Mitte) fand das Impulsprogramm nicht nötig. Im Kanton sei vieles schon aufgegleist. Als Beispiel führte er die Weiterentwicklung der Bushöfe in Baar, Cham und Rotkreuz auf.

Kommentare

User #1286 (nicht angemeldet)

Kantonsräte fahren ja auch Auto oder Auto mit Chaffeure. LOL.

User #5112 (nicht angemeldet)

Richtig so, die arbeitende Bevölkerung kann nicht immer für alles Steuern zahlen!

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