Grünes Licht für neues Berufsbildungszentrum in Rapperswil-Jona
Der St. Galler Kantonsrat unterstützt den 91-Millionen-Kredit für ein neues Berufs- und Weiterbildungszentrum in Rapperswil-Jona.

Der St. Galler Kantonsrat hat am Mittwoch in erster Lesung den Kredit für ein neues Berufs- und Weiterbildungszentrum (BWZ) in Rapperswil-Jona gutgeheissen. Für 91 Millionen Franken ist in der Nähe des Bahnhofs ein Neubau geplant. Dazu braucht es eine Volksabstimmung.
Die Lage in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof und zum Campus der Fachhochschule Ost sei für den geplanten Neubau ideal, hiess es bei der Vorstellung des Projekts im Februar.
Danach wurde allerdings aus Rapperswil-Jona Kritik am neuen Standort laut. Als Alternative schlug ein Komitee ein Areal im Gebiet Blumenau vor.
Es gab nochmals Gespräche zwischen dem Stadtrat und der zuständigen Regierungsrätin. Das Fazit: Die Planung wird nicht nochmals neu aufgerollt,
Bisher war das Berufs- und Weiterbildungszentrum in gemieteten Räumlichkeiten im Norden des historischen Stadtkerns untergebracht.
Kritik an Standortwahl trotz optimaler Lage
Diese genügen den Anforderungen an einen zeitgemässen Unterricht aber nicht mehr. Auch das Raumangebot reicht für die erwartete Zunahme an Lernenden nicht aus.
Im geplanten Neubau soll es Platz für 1600 Lernende in 95 Klassen geben. Täglich werden 35 bis 40 Klassen vor Ort sein. Auf 5807 Quadratmetern sind 28 Schulzimmer sowie «fünf Lernlandschaften und Praxiszonen» geplant.
Inklusive des Kaufpreises für den Boden plant die Regierung Ausgaben von 91 Millionen Franken. Mit dem Neubau können jährliche Mietkosten von 984'000 Franken eingespart werden.
Das Gebäude soll im Sommer 2034 bezugsbereit sein.
Keine zusätzliche Tiefgarage trotz SVP-Antrag
Im Rat wurde mit 66 gegen 38 Stimmen bei sechs Enthaltungen ein SVP-Antrag abgelehnt, der verlangte, dass der Kanton zusätzlich für fünf Millionen Franken eine Tiefgarage erstellt.
Die Stadt plane bereits eine Parkgarage, hiess es im Rat. Bauchefin Susanne Hartmann (Mitte) stellte klar, es sei nicht die Aufgabe des Kantons, öffentliche Parkflächen zu erstellen.