Bevölkerung gibt Baselbieter Polizei gute Noten
Die Baselbieter Polizei erhält von der Bevölkerung weiterhin gute Noten. Eine repräsentative Umfrage hat im Mai gegenüber der letzten vom Herbst 2007 eine minimal bessere Gesamtbewertung ergeben. Internetkriminalität beschäftigt die Leute zunehmend; ein Konzept ist in Arbeit.

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Hatten die Baselbieter Ordnungshüter 2007 auf der Zehnerskala eine Gesamtnote 7,3 erhalten, so ermittelte das Institut gfs-zürich nun eine Note von 7,4. Das teilte die Polizei am Freitag mit. 1991, 1997, 2000, 2004 und 2007 war das Marktforschungsinstitut Konso mit der Umfrage zu Sicherheitsgefühl und Wahrnehmung der Polizei betraut worden.
Von den 1000 telefonisch und online Befragten waren diesmal 17 Prozent sehr zufrieden, 56 Prozent zufrieden und 22 Prozent nicht zufrieden. Rund zwei Drittel der Befragten hatten in den letzten fünf Jahren selber Kontakt mit der Polizei - zum Beispiel bei einer Verkehrskontrolle, nach einem Einbruch oder als Gebüsste.
Die erlebten Kontakte werden mehrheitlich gut bewertet, wie es weiter hiess. Einzig für Schnelligkeit und Effizienz habe es nur eine genügende Note (3,9/5) gegeben. Eine Sprecherin erklärte dies mit der subjektiven Wahrnehmung in einer Notsituation, etwa wenn man nach einem Einbruch auf das Eintreffen der Beamten warten muss.
Cybercrime-Polizisten
Das Sicherheitsgefühl hat sich - bezogen auf die Wohngemeinde - ganz leicht weiter verbessert. Meistgenannte Befürchtungen sind Einbruch oder Diebstahl (40 Prozent), Internetkriminalität (28 Prozent) und Verkehrsunfälle (27 Prozent). Die Befragten setzen generell eher auf Prävention als Repression, ausser bei Rasern und Verkehrsrowdies.
Eine deutliche Zunahme stellt die Umfrage bei der Wahrnehmung der Internetkriminalität fest. 52 Prozent jener Befragten, die sich davon betroffen sahen, waren mit der Unterstützung der Polizei unzufrieden. Die Baselbieter Polizei, die noch keine Internet-Spezialeinheit hat, erkennt da «steigende Anforderungen» und sieht Handlungsbedarf.
Sie will mit einem «Cybercrime-Konzept» reagieren, das derzeit zusammen mit der Staatsanwaltschaft erarbeitet werde. Als neues Feld werde dies neue Ressourcen erfordern, war auf Anfrage bloss zu hören; konkrete Zahlen zu nötigen Stellen alias Mehrkosten sind noch nicht erhältlich. Wann die Landratsvorlage dazu kommt, ist offen.
Die quantitative Wahrnehmung jedenfalls hat ergeben, dass 44 Prozent der Befragten finden, es gebe im Kanton zu wenige Polizisten, und 8 Prozent sehen gar viel zu wenige. Diesen zusammen 52 Prozent, die gerne mehr Polizisten hätten, stehen insgesamt bloss drei Prozent gegenüber, die weniger wünschten.
-Mitteilung der SDA (mis)