Bern schafft keine gesetzliche Grundlage für Handyverbot an Schulen
Der Kanton Bern schafft keine neue Basis für smartphonefreie Schulen: Der Grosse Rat überwies zwar einen Vorstoss, schrieb ihn aber als erledigt wieder ab.

Der Kanton Bern schafft keine neue gesetzliche Grundlage für smartphonefreie Schulen. Das Kantonsparlament hat am Mittwoch zwar einen Vorstoss überwiesen, der dies forderte, schrieb ihn aber als bereits erledigt gleich wieder ab. Einig waren sich im Rat alle, dass Kinder und Jugendlich vor schädlichen Einflüssen durch den Smartphonekonsum geschützt werden müssen.

Der Vorstoss wolle kein allgemeines Handyverbot an allen Schulen, betonte Vorstösser Manuel Widmer (Grüne). Er wolle aber rechtliche Klarheit schaffen und den Schulen den Rücken stärken, damit diejenigen, die das wollen, temporär oder dauerhaft smartphonefreie Zonen einrichten können. Man dürfe nicht einfach die Verantwortung an die Schulleitungen delegieren.
Schutz der psychischen Gesundheit
Die Befürwortenden führten unter anderem den Schutz der psychischen Gesundheit der Kinder, die Förderung der Konzentrationsfähigkeit oder die Reduzierung des Suchtpotenzials ins Feld. Der Regierungsrat empfahl den Vorstoss im Vorfeld zur Annahme, aber auch zur gleichzeitigen Abschreibung,
da die Schulen bereits über die notwendigen Mittel verfügten, um Massnahmen im Umgang mit digitalen Geräten zu verfügen und durchzusetzen. Damit drang er im Rat letztlich durch.