Beat Villiger wurde zwar im Amt als Regierungsrat bestätigt. Doch er erhält Gegenwind, unter anderem von neuen Ratskollegen.
Beat Villiger am 7. Oktober, als er in seinem Amt als Regierungsrat bestätigt wurde. Ob er die Wahl annimmt, will er in den nächsten Tagen entscheiden.
Beat Villiger am 7. Oktober, als er in seinem Amt als Regierungsrat bestätigt wurde. Ob er die Wahl annimmt, will er in den nächsten Tagen entscheiden. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Beat Villiger will in den nächsten Tagen entscheiden, ob er die Wahl annimmt.
  • Regierungsratskollegen «setzen Fragezeichen», ob eine Annahme der Wahl sinnvoll ist.

Er erzielt das drittbeste Ergebnis bei den Gesamterneuerungswahlen im Kanton Zug. Und doch hat Beat Villiger mächtigen Gegenwind. Der CVP-Politiker überlegt sich, die Wahl nicht anzunehmen und es lassen sich immer mehr Stimmen finden, die dies unterstützen würden.

Neu-Regierungsrat Hostettler setzt Fragezeichen

«Ich mache ein grosses Fragezeichen, ob es gut ist für die Region und Beat Villiger persönlich, wenn er erneut in das Gremium Einsitz nimmt», sagte Andreas Hostettler gegenüber der NZZ. Hostettler ist frisch gewählter Regierungsrat und Präsident der FDP Kanton Zug. Er äussert sich gegenüber der Zeitung weiter kritisch: Indem Villiger jetzt eine Erklärung zu seiner privaten Situation abgegeben habe, sei die Sache nicht beendet. Alle offenen Fragen müssten geklärt werden, insbesondere ob sich Villiger der Vorteilsnahme schuldig gemacht habe.

Uneheliches Kind und vermeintliche Urkundenfälschung

Villiger hatte im Vorfeld der Zuger Wahlen für Aufsehen gesorgt, nachdem publik wurde, dass die Luzerner Polizei gegen ihn ermittelt hatte. Zweimal soll er sein Auto einer Bekannten ausgeliehen habe, die keinen gültigen Führerschein besass. Dann tauchte ein Verkaufsvertrag auf, der nicht eindeutig datiert war, so dass der Verdacht der Urkundenfälschung aufkam.

Das Verfahren gegen Villiger wurde eingestellt. Doch es kamen weitere brisante Details ans Licht. Villiger gestand, dass die Bekannte seine langjährige Geliebte sei, mit der er eine inzwischen sechsjährige Tochter hat. Seine Familie wisse von der ganzen Geschichte, den Zuger Regierungsrat hat Villiger erst verangene Woche informiert.

Gegenüber Nau schrieb Beat Villiger, dass noch nichts entschieden sei und er rechtzeitig informieren werde.

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