Die Konferenz bäuerlicher Parlamentarier will sich noch nicht entscheiden, welchen SP-Bundesratskandidaten sie am 13. Dezember unterstützen wird.
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Bundesratskandidat Beat Jans, links, beantwortet nach seinem Hearing bei der Konferenz bäuerlicher Parlamentarier Fragen von Journalisten, während Bundesratskandidat Jon Pult, SP/GR, Mitte hinten, zu seinem Hearing geht. (KEYSTONE/Peter Klaunzer) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Basler Bundesratskandidat Beat Jans musste sich heute einer Anhörung in Bern stellen.
  • Für den SP-Politiker galt es, Bauernvertreterinnen und -vertreter von sich zu überzeugen.
  • Am Ende des Hearings gibt es zwischen ihm und Kontrahent Jon Pult noch keinen Sieger.

Kann der Basler SP-Bundesratskandidat Beat Jans bei der Wahl am 13. Dezember gegen den Bündner Jon Pult auf die Unterstützung der parlamentarischen Bauernvertreterinnen und -vertreter zählen?

Eine Antwort auf diese Frage gibt es noch nicht, wie Nationalrat Markus Ritter (Mitte/SG) nach einer Kandidaten-Anhörung heute sagte.

Die Konferenz bäuerlicher Parlamentarier hatte den zwei SP-Kandidaten am Montag auf den Zahn gefühlt. Die Unterschiede zwischen den beiden hätten sich gezeigt, informelle Diskussionen über die Wahl werde es aber weiter geben, so Ritter.

Ersten Eindruck erhalten

Die bäuerlichen Parlamentarier hätten einen ersten Eindruck von den Vorstellungen der Bundesrats-Aspiranten über die Landwirtschaft erhalten. Dies berichtete Markus Ritter im Interview mit «Keystone-SDA-Video».

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Markus Ritter, Präsident Bauernverband und Nationalrat Mitte/SG, rechts, empfängt Bundesratskandidat Beat Jans, Regierungspräsident Basel-Stadt, vor Beginn der Hearings der Bundesratskandidaten bei der Konferenz bäuerlicher Parlamentarier, am Montag, 4. Dezember 2023 im Bundeshaus in Bern. (KEYSTONE/Peter Klaunzer) - keystone

Der ausgebildete Landwirt Jans habe ein sehr grosses Wissen über die Landwirtschaft und mit Kompetenz überzeugen können, erzählte Ritter. Zudem könne der Basler von drei Jahren als Regierungspräsident profitieren, etwa für das Finden von Mehrheiten. Dieses Amt habe seine Persönlichkeit geprägt.

Pult wiederum habe eingeräumt, eher wenig zum Thema Landwirtschaft zu wissen. Er sei sicher ein junger, talentierter Politiker, der zu seinen Überzeugungen stehe, sagte Ritter. Gleichzeitig habe es aber auch Zurückhaltung gegenüber Pult gegeben.

Besonders eine Kampagne von Pults PR-Agentur vor der Abstimmung über die Trinkwasser-Initiative habe damit zu tun. «Die Kampagne hat uns verletzt,» erklärte Ritter.

Anderer Kandidat für Bauernkonferenz kein Thema

Anstelle von Jans und Pult jemand anders zu wählen, sei an der Sitzung am Montag kein Thema gewesen. Es würden momentan viele Möglichkeiten herumgeboten.

Die Frage sei, ob eine Dynamik entstehe, die zu einem anderen Vorschlag führe. Das sei vermutlich zurzeit in den Fraktionen noch völlig offen.

Die grosse Mehrheit von ihnen wolle die bisherigen Bundesratsmitglieder wiederwählen, so Ritter. Die Konferenz hat laut einem Bericht der «Bauernzeitung» vierzig Mitglieder.

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