In 78 Luzerner Gemeinden wurde gestern eine neue Exekutive gewählt. Die SVP, die in fast ein Dutzend Gemeinderäte zurückkehren wollte, scheiterte oft kläglich.
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Peter With wollte für die SVP in die Luzerner Stadtregierung einziehen. Seine Chancen stehen vor dem zweiten Wahlgang eher schlecht. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Gestern wurde in 78 Luzerner Gemeinden ein neuer Gemeinderat gewählt.
  • In elf davon versuchte die SVP, einen Sitz in der Exekutive zu erobern.
  • Lediglich in Ermensee jedoch war der SVP-Kandidat, Patrik Herzog, erfolgreich.
  • Ansonsten hagelte es letzte Plätze und viel Ernüchterung.
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In stolzen elf Luzerner Gemeinden versuchte die SVP einen ersehnten Sitz im Gemeinderat zu erobern. Dieser Angriff ist jedoch weitestgehend gescheitert. Gerade mal in einer Gemeinde war der SVP-Kandidat erfolgreich, nämlich in Ermensee.

In den grössten Orten, wo die bürgerliche Partei zum Angriff blies, waren die Resultate aber meist mau. In Luzern und Emmen stehen die Aussichten vor dem zweiten Wahlgang eher schlecht. In Willisau und Hochdorf scheiterte die SVP komplett.

Viele letzte Plätze für die SVP

Das vergleichsweise beste Resultat holte Marlen Vogel-Kuoni in Willisau. Sie verpasste das absolute Mehr um lediglich 341 Stimmen. Als Grund für die Niederlage sieht Vogel-Kuoni ihre SP-Konkurrentin Karin Wüest. Gegenüber der «Luzerner Zeitung» bezeichnete sie diese als «sehr gute Wahl».

Dagegen landete Moni Schnydrig in Hochdorf auf dem letzten Platz. Das Ergebnis nannte sie gemäss der Zeitung «sehr enttäuschend». Man habe «mehr erwartet».

Hätten Sie der SVP in den genannten Gemeinden mehr zugetraut?

Auch weitere prominente Gesichter der SVP konnten keine Sitze gewinnen. So traf es etwa in Greppen den früheren Kantonsrat und Gemeindepräsident Franz Gisler. Er und ein weiterer SVP-Mann belegten am Ende die letzten beiden Plätze.

FDP-Wahlkampf für Niederlage verantwortlich?

In Wauwil wollte Oliver Imfeld Gemeindepräsident werden – doch auch er sah gegen seinen FDP-Konkurrenten Rolf Butz kein Land. Bekannt wurde der Politiker einst als Manager von DJ Bobo.

Nach der Wahl machte Imfeld der FDP schwere Vorwürfe und bezeichnete deren Kampagne als «schlechten Stil». Er behauptete, die Freisinnigen hätten Unwahrheiten über ihn verbreitet und eine falsche Listenverbindung mit der Mitte «vorgegaukelt». «Das ist billiger Wahlkampf, aber offenbar eine gute Taktik», sagte er der «Luzerner Zeitung».

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