Aargau soll Bezahlkarte statt Bargeld an Asylsuchende abgeben
Der Grosse Rat des Kantons Aargau plant, Asylsuchenden kein Bargeld mehr auszuhändigen.

Er hat sich am Dienstag mit 74 Ja- zu 59 Neinstimmen für eine Motion von SVP und FDP ausgesprochen, die die Abgabe einer Bezahlkarte vorsieht. Der Regierungsrat zeigte sich offen, das Anliegen vertieft zu prüfen. Er lehnte eine sofortige Einführung aber ab.
Eine Umsetzung komme nur infrage, wenn die Karte auch ausserhalb des Kantons einsetzbar sei. Zudem müsse ein begrenzter Bargeldbezug weiterhin möglich bleiben.
Motion statt Postulat
Der Grosse Rat wollte das Anliegen nicht als blossen Prüfauftrag verstanden wissen. Die Mehrheit lehnte es deshalb ab, den Vorstoss der FDP und SVP wie von der Regierung gefordert in ein unverbindlicheres Postulat umzuwandeln. Sie überwies ihn als Motion.
Die Befürworterinnen und Befürworter versprechen sich von der personalisierten Karte unter anderem weniger Missbrauch durch Geldüberweisungen an Schlepper oder ins Ausland.