Wütende Demonstranten in Burkina Faso greifen französische Botschaft an

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Burkina Faso,

Nach dem Putsch im westafrikanischen Burkina Faso sind französische Einrichtungen Ziel teils gewalttätiger Proteste geworden.

Proteste vor der französischen Botschaft in Ouagadougou
Proteste vor der französischen Botschaft in Ouagadougou - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Sicherheitskräfte setzen Tränengas gegen Putsch-Unterstützer ein.

Mehrere Dutzend Unterstützer des neuen Junta-Chefs bewarfen am Sonntag die französische Botschaft in der Hauptstadt Ouagadougou mit Steinen und steckten Barrieren vor dem Gebäude in Brand, wie ein AFP-Reporter berichtete.

Sicherheitskräfte setzten Tränengas ein, um die Demonstranten zu vertreiben. Auf dem Dach der Botschaft waren französische Soldaten postiert. Für den Putsch verantwortliche Offiziere hatten dem bisherigen Junta-Chef Paul-Henri Sandaogo Damiba vorgeworfen, sich in einer Militärbasis der früheren Kolonialmacht Frankreich versteckt zu halten, um eine «Gegenoffensive» zu planen. In Onlinenetzwerken kursierten Gerüchte, Frankreich gewähre Damiba Schutz.

Das französische Aussenministerium verurteilte die «Gewalt gegen unsere Botschaft aufs Schärfste» und machte «feindliche Demonstranten, manipuliert von einer Desinformationskampagne,» verantwortlich. Auch am Samstag hatte es einen Brand vor der Botschaft und einen Angriff auf das Institut français in Ouagadougou gegeben.

Am Freitag hatte eine Gruppe von Militärs den erst seit Januar regierenden Damiba abgesetzt und den Hauptmann Ibrahim Traoré als Nachfolger benannt. Als Begründung nannten die Rebellen «die kontinuierliche Verschlechterung der Sicherheitslage» im Land.

Über den Verbleib Damibas liegen keine Informationen vor. Am Samstagabend hatte er laut einer auf der offiziellen Facebook-Seite des Präsidialamts veröffentlichten Mitteilung an die Putschisten appelliert, «zur Vernunft zu kommen, um einen Bruderkrieg zu vermeiden». Auch scheint der Generalstab des burkinischen Militärs den Putsch nicht anzuerkennen. In einer Mitteilung am Samstag bezeichnete er die Vorgänge als «interne Krise» innerhalb der Streitkräfte.

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