Soziale Netzwerke wie Twitter und Facebook sollen laut dem Weissen Haus Nutzer zensurieren. Die amerikanische Regierung sucht Betroffene.
Weißes Haus Donald Trump
Barrikaden haben sich auf der East Capitol Street in Washington, D.C. aus der Straße erhoben. Es kam zu einer kurzzeitigen Abriegelung des Komplexes. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Weisse Haus sucht Nutzer von Sozialen Medien, die sich als Opfer von Zensur sehen.
  • Mit einem Formular können betroffene Amerikaner der Regierung von ihrem Fall berichten.

Das Weisse Haus sucht auf Twitter Menschen, die sich als Opfer von Zensur sehen. «Die Trump-Regierung kämpft für freie Meinungsäusserung online», schreibt der Twitter Account des Weissen Hauses.

Man solle sich melden, wenn man den Verdacht hege, dass man aufgrund von politischer Voreingenommenheit online zensiert wurde, heisst es. Über einen Link kommt man auf ein Eingabeformular.

Auf der Website steht: «Soziale Netzwerke sollten die freie Meinungsäusserung fördern. Aber zu viele Amerikaner haben erlebt, dass ihre Konten gesperrt, verbannt oder betrügerisch wegen unklarer «Verletzungen» der Nutzungsbedingungen gemeldet wurden.» Betroffene Amerikaner sollen der Regierung von ihren Erfahrungen berichten.

Weisses Haus mit umstrittenen Nutzungsbedingungen

Zu reden machen aber die Nutzungsbedingungen. Denn wer das Formular ausfüllt, muss persönlichen Daten wie E-Mail-Adresse, Namen und Postleitzahl angeben.

Auch das betroffene Soziale Netzwerk muss angegeben werden. Zur Auswahl stehen Facebook, Instagram, Twitter, Youtube oder ein Feld für sonstige. Ausserdem wird man aufgefordert, Screenshots, Links zum eigenen Konto und Links zu den betroffenen Posts hochzuladen.

Mit den Nutzungsbedingungen bestätigt man, dass die Regierung alle übermittelten Informationen unwiderruflich alle eingegebenen Daten ohne Vorwarnung nutzen kann. Auch kann die Regierung die Daten weltweit veröffentlichen.

Trump sieht rechte Nutzer im Nachteil

Donald Trump wettert schon länger gegen soziale Netzwerke. Laut ihm werden rechtsgerichtete User zensiert und benachteiligt. Er rief auch den Kongress auf, gegen Twitter vorzugehen, wie «heise.de» schreibt.

Die auf dem Tweet des Weissen Hauses verlinkte Website war am Abend nicht mehr aufrufbar.

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