Türkische Präsidentschaftswahl - Stimmabgabe im Ausland endet
Türkische Wähler im Ausland können nur noch am Mittwoch ihre Stimme für die zweite Runde der Präsidentschaftswahl abgeben. Wahllokale in Deutschland haben vielerorts bis zum Abend geöffnet. Wähler können sich in der Stichwahl zwischen Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan und dem Oppositionskandidaten Kemal Kilicdaroglu entscheiden. Die Ergebnisse werden nach der Abstimmung in der Türkei am 28. Mai verkündet.

Das Wichtigste in Kürze
- Erdogan geht als Favorit in die Abstimmung.
In der ersten Runde am 14. Mai lag er etwa 4,5 Prozentpunkte vor Kilicdaroglu von der CHP, verpasste aber die notwendige absolute Mehrheit. Türken im Ausland stimmten mit 57,70 Prozent mehrheitlich für den Amtsinhaber. Kilicdaroglu kam auf knapp 40 Prozent der Stimmen. In Deutschland waren es vorläufigen Zahlen zufolge 65 Prozent der Stimmen für Erdogan. In Deutschland gab jeder zweite Wahlberechtigte seine Stimme in der ersten Runde ab.
Bis Dienstagmittag hatten im Ausland bereits rund 1,5 Millionen Menschen abgestimmt. Das macht 46,3 Prozent der Wahlberechtigten aus. 2018 hatten insgesamt 44,6 Prozent der Wahlberechtigten im Ausland abgestimmt. Auch in der ersten Runde der Präsidentenwahl hatte die Beteiligung im Ausland mit 49,4 Prozent über der von 2018 gelegen. Damals gab es nur einen Wahlgang.