Die USA haben türkischen Angaben zufolge die Entsendung zweier Kriegsschiffe ins Schwarze Meer abgesagt.
Blick über die Dächer von Istanbul auf den Bosporus(Archivfoto). Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa
Blick über die Dächer von Istanbul auf den Bosporus(Archivfoto). Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa - dpa-infocom GmbH

Die für den 14. und 15. April angekündigte Passage durch die türkische Bosporus-Meerenge sei zurückgezogen worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Mittwochabend und Berufung auf diplomatische Kanäle. Die Schiffe sollten der ursprünglichen Ankündigung von vergangener Woche zufolge bis 4. Mai im Schwarzen Meer bleiben. Ob die Passage zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden soll, war zunächst nicht bekannt.

Die Türkei hat gemäss dem Vertrag von Montreux die Hoheit über die Meerengen Bosporus und Dardanellen, die das Mittelmeer und das Schwarze Meer verbinden. Handelsschiffe aller Länder haben in Friedenszeiten freie Durchfahrt. Für Marineschiffe gibt es Beschränkungen.

Ob die ursprünglichen Pläne in Verbindung mit der neuerlichen Verschärfung des Konflikts in der Ostukraine gestanden hatten, war nicht bekannt geworden. Der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, John Kirby, hatte vergangene Woche keine Stellung zu den Berichten beziehen wollen - jedoch betonte, dass die USA «routinemässig» Kriegsschiffe im Schwarzen Meer im Einsatz hätten.

Moskau hatte nach der Ankündigung von einer Provokation gesprochen und die USA vor der Ankunft der Kriegsschiffe gewarnt. Auf der Halbinsel Krim ist die russische Schwarzmeer-Flotte stationiert.

Ad
Ad