Trump fordert von Putin schädliche Informationen zu Biden

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USA,

Der frühere US-Präsident Donald Trump soll den russischen Präsidenten Wladimir Putin aufgefordert haben, schädliche Informationen gegen Biden preis zu geben.

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Ex-US-Präsident Donald Trump steht wegen des Sturms aufs Kapitol scharf in Kritik. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump hat Wladimir Putin aufgefordert, schädliche Informationen zu veröffentlichen.
  • Dabei soll besonders der Sohn von US-Präsident Joe Biden, Hunter Biden, im Visier stehen.
  • Trump hatte schon Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj wegen der selben Sache gedrängt.

Der frühere US-Präsident Donald Trump hat Russlands Staatschef Wladimir Putin aufgefordert, Informationen zu angeblichen Zahlungen an die Familie seines Nachfolgers, Präsident Joe Biden, zu veröffentlichen.

In einem Interview mit dem stramm konservativen Sender Real America's Voice behauptete Trump, Biden und dessen Sohn Hunter hätten «beide» von der Frau des Bürgermeisters von Moskau 3,5 Millionen US-Dollar erhalten.

Das sei «viel Geld» und die Frage sei, wofür es bezahlt worden sei.

Will sich Trump Vorteile für Wiederwahl schaffen?

«Also ich würde davon ausgehen, dass Putin die Antwort weiss. Ich denke, er sollte es veröffentlichen. Ich finde, wir sollten die Antwort kennen», sagte Trump in einem TV-Interview. Der russische Angriffskrieg in der Ukraine war in dem knapp 30 Sekunden langen Ausschnitt des Gesprächs kein Thema.

Der Republikaner Trump hatte auch im Wahlkampf 2020 immer wieder Vorwürfe gegen Hunter Biden instrumentalisiert. Von Zahlungen an Joe Biden selbst war hingegen bislang nicht die Rede. Hunter Biden erhielt Beratungshonorare aus dem Ausland, während sein Vater bis 2016 unter Barack Obama Vizepräsident gewesen war. Trotz Untersuchungen und einer laufenden steuerrechtlichen Ermittlung wurde Hunter Biden bislang kein gesetzeswidriges Verhalten zur Last gelegt.

Die Vorwürfe bezüglich der angeblichen Zahlung von 3,5 Millionen Dollar stammten ursprünglich wohl aus einer Untersuchung der Republikaner im Senat. Darin hiess es, eine von Hunter Biden mitgegründete Firma habe das Geld 2014 von Elena Baturina erhalten, der Frau des früheren Bürgermeisters von Moskau, Juri Luschkow.

Hunter Biden weist Vorwürfe zurück

Einem Faktencheck des Senders CNN zufolge hat Hunter Biden die Vorwürfe zurückgewiesen. Er sei weder Miteigentümer noch Mitgründer der Firma gewesen, die das Honorar erhalten habe, wurde sein Anwalt zitiert.

Im Juli 2019 hatte Trump den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in einem Telefonat erfolglos dazu gedrängt, wegen angeblich fragwürdiger Geschäfte Hunter Bidens in dem Land Ermittlungen anzukündigen.

Es war der Beginn der Ukraine-Affäre, die zu einem Amtsenthebungsverfahren gegen Trump führte, das dieser nur dank der Mehrheit seiner Republikaner im Senat überstand.

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