In Madrid haben am Samstag tausende Verfechter einer Unabhängigkeit Kataloniens für die Freilassung von zwölf ihrer Anführer demonstriert.
Demonstranten in Madrid
Demonstranten in Madrid - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kundgebung für Freilassung inhaftierter katalanischer Politiker.

An der ersten Kundgebung katalanischer Unabhängigkeitsbefürworter in der spanischen Hauptstadt seit 2012 nahmen nach Angaben der Polizei rund 18.000 Menschen teil. Mehr als 500 Beamte waren im Einsatz.

Viele Demonstranten schwenkten die rot-gelb-gestreifte katalanische Fahne und riefen «Freiheit für die politischen Gefangenen». Auf einem Spruchband an der Spitze des Protestzugs stand zu lesen: «Selbstbestimmung ist kein Verbrechen». Die Demonstranten waren mit Zügen und hunderten Reisebussen aus Katalonien angereist.

Im Zusammenhang mit dem Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien, das im Oktober 2017 trotz eines gerichtlichen Verbots aus Madrid abgehalten worden war, stehen zwölf katalanische Politiker vor Gericht. Neun von ihnen drohen wegen Rebellion und anderer Vergehen bis zu 25 Jahre Haft.

Die Unabhängigkeitsbefürworter kritisieren den seit dem 12. Februar laufenden Prozess als Farce. «Es scheint mir ungerecht, sie vor Gericht zu stellen, weil sie uns haben wählen lassen», sagte der 19-jährige Student David Martínez, der aus Barcelona zu der Demonstration in Madrid angereist war, der Nachrichtenagentur AFP.

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