Die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock ruft zur Deeskalation auf, während die Spannungen zwischen Iran und Israel steigen.
Aussenministerin Annalena Baerbock trifft den chilenischen Aussenminister Alberto van Klaveren im Auswärtigen Amt in Berlin. Foto: Joerg Carstensen/dpa
Aussenministerin Annalena Baerbock trifft den chilenischen Aussenminister Alberto van Klaveren im Auswärtigen Amt in Berlin. Foto: Joerg Carstensen/dpa - sda - Keystone/dpa/Jörg Carstensen

Deutschlands Aussenministerin Annalena Baerbock hat angesichts eines möglichen iranischen Vergeltungsangriffs auf Israel eindringlich zur Deeskalation aufgerufen. «Es darf jetzt niemand noch mehr Öl ins Feuer giessen. Wirklich niemand kann Interesse an einem Flächenbrand mit völlig unvorhersehbaren Folgen haben», sagte Baerbock am Donnerstag bei einem Treffen mit ihrem chilenischen Kollegen Alberto van Klaveren in Berlin.

Zuvor hatte sie mit dem iranischen Chefdiplomaten Hussein Amirabdollahian telefoniert. «Alle Akteure in der Region sind aufgefordert, verantwortlich zu handeln und Zurückhaltung zu üben», verlangte Baerbock. In diesem Sinne habe sie auch mit ihrem iranischen Amtskollegen gesprochen.

Diplomatische Bemühungen um Eskalationsvermeidung

Auf die Frage, ob das Telefonat mit Israel oder den USA abgesprochen gewesen sei, antwortete sie mit den Worten: «In diesen Tagen laufen alle diplomatischen Telefonleitungen heiss, um eine regionale Eskalation im Nahen Osten zu verhindern.» Weitere Details zum Gespräch mit Amirabdollahian nannte sie nicht.

Nach dem mutmasslich israelischen Angriff auf das iranische Botschaftsgelände in Syrien hatte Irans Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei mit Vergeltung gedroht. Der Angriff sei wie ein Angriff auf iranisches Territorium gewesen und Israel müsse bestraft werden, sagte der Religionsführer.

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