Aktuell tagt die 72. Weltgesundheitsversammlung der WHO in Genf. Die Schweiz möchte die Gesundheit von Menschen in Krisenregionen verbessern.
Alain Berset
Bundesrat Alain Berset hat heute Montag in Genf die 72. Weltgesundheitsversammlung eröffnet. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bis zum 28. Mai findet die 72. Weltgesundheitsversammlung der WHO in Genf statt.
  • Bundesrat Alain Berset hat heute Montag die Eröffnungsrede gehalten.
  • Die Schweiz möchte die Gesundheit von Menschen in Krisenregionen verbessern.

Die Schweiz will die Gesundheit verbessern von Menschen in Regionen, wo Krisen, Konflikte oder Krankheiten grassieren. In solchen Regionen sei es schwierig, den Zugang zur Gesundheitsversorgung aufrecht zu halten. Das Recht auf Gesundheit sei aber nicht verhandelbar.

Gerade wenn in Ländern bewaffnete Konflikte lange andauerten, werde die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung eingeschränkt. Das sagte Bundesrat Alain Berset am Montag in seiner Rede zur Eröffnung der 72. Weltgesundheitsversammlung der WHO in Genf.

Das gelte auch bei anderen Notsituationen. So seien etwa jedes Jahr durchschnittlich 350 Millionen Menschen von Naturkatastrophen betroffen.

Die Ansätze, wie die Gesundheitssysteme aufrecht gehalten oder auf Krisen vorbereitet werden, müssten verbessert werden. Berset nimmt daher mit den Gesundheitsministern von Afghanistan und der Zentralafrikanischen Republik an einer Partnerschaft teil. Sie dient der Stärkung von Gesundheitssystemen in Notsituationen.

Umfassende Gesundheit für alle sichern

Niemand dürfe allein gelassen werden, sagte Berset weiter. Es sei ein Muss, dass die verschiedenen Uno-Organisationen und andere Partner stärker zusammenarbeiteten.

Mit der Digitalisierung und neuen technischen Möglichkeiten seien mehr denn je Möglichkeiten und Mittel vorhanden. Diese sollen dabei helfen eine umfassende Gesundheit für alle zu sichern. «Handeln wir so, dass sie Realität wird», sagte Berset in seinem Eröffnungs-Plädoyer der Versammlung.

Die Weltgesundheitsversammlung ist das oberste Entscheidgremium der Weltgesundheitsorganisation WHO. Die Delegierten der 194 WHO-Mitgliedstaaten treffen sich jährlich im Mai in Genf. Dabei werden die thematische, finanzielle und organisatorische Ausrichtung und die zukünftigen Programme definiert. Mehr als 4000 Personen nehmen teil.

Gesundheitsversorgung und Zweijahresbudget im Mittelpunkt

Im Mittelpunkt des Treffens, das bis am 28. Mai dauert, steht neben der allgemeinen Gesundheitsversorgung mit einem besseren Zugang zu medizinischen Leistungen das Zweijahresbudget 2020-2021 im Zentrum. Damit sollen die Ziele der WHO erreicht werden: Ein verbesserter Zugang zur Grundversorgung, ein wirksamer Schutz vor gesundheitlichen Notlagen sowie generell ein gesünderes Leben.

Zudem soll am Treffen über die laufenden institutionellen Reformen der WHO gesprochen werden. Aber auch deren stärkere Einbindung in das Uno-System ist ein Thema. Berset wird ausserdem Gesundheitsministerinnen und -minister etwa aus Botswana, dem Iran, Kolumbien oder den Niederlanden treffen.

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