Ersten Prognosen zufolge hat Spaniens grösste Oppositionspartei bei den Regional- und Kommunalwahlen am Sonntag Stimmengewinne verzeichnen können.
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Wahlhelferinnen zählen Stimmen in einem Wahllokal im nordspanischen Pamplona. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Spaniens grösste Oppositionspartei konnte bei den Regionalwahlen Stimmen gewinnen.
  • So lauten erste Prognosen zu den Wahlen am Sonntag.

Spaniens grösste Oppositionspartei hat Prognosen zufolge bei den Regional- und Kommunalwahlen am Sonntag Stimmengewinne verzeichnen können.

Die Abstimmung wurde als Test für die Chancen der konservativen Volkspartei (PP) gesehen, bei den allgemeinen Wahlen am Jahresende den sozialistischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez abzulösen. PP-Generalkoordinator Elías Bendodo sagte nach Veröffentlichung der Prognosen: «Wir gehen mit einem guten Gefühl und Optimismus in die Auszählung.»

Allerdings konnte die PP nach diesen nicht offiziellen Zahlen nur in der Autonomen Gemeinschaft Madrid auf eine absolute Mehrheit im Landesparlament hoffen. Dort könnte die streitbare regionale Regierungschefin Isabel Díaz Ayuso (PP) mit 70 bis 72 Sitzen allein regieren, wie aus den vom staatlichen TV-Sender RTVE veröffentlichten Ergebnissen von Nachwahlbefragungen hervorging.

Ergebnisse in der Nacht erwartet

Eine Ablösung zugunsten der PP bahnte sich auch in grösseren Städten an, darunter in Sevilla. Mit aussagekräftigen Hochrechnungen auf Basis ausgezählter Wahlzettel wurde erst spät in der Nacht gerechnet.

In anderen Autonomen Gemeinschaften wäre die PP nach diesen Zahlen auf die rechtspopulistische Vox angewiesen. Die PP bildete im vergangenen Jahr in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien und León eine Koalitionsregierung mit Vox. In Andalusien lässt sie sich als Minderheitsregierung von Vox tolerieren. PP-Chef Alberto Núñez Feijóo liess offen, ob sich seine Partei auf Regional- und Kommunalebene und eventuell auch auf Landesebene stärker mit Vox zusammentun würde.

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Spanierinnen und Spanier geben ihre Stimmen für die Regionalwahlen in einem Wahlbüro im nordspanischen Pamplona ab. - keystone

In einigen Autonomen Gemeinschaften löste die PP laut verschiedenen Prognosen die Sozialisten von Sánchez als stärkste Partei ab – etwa in der wichtigen Comunidad Valenciana oder auf den Balearen mit der Urlaubsinsel Mallorca. Dort wären die Konservativen bei Bestätigung dieser Ergebnisse zur Regierungsbildung aber auf Vox angewiesen.

Rund 36,6 Millionen Menschen waren zur Stimmabgabe aufgerufen. In zwölf der insgesamt 17 autonomen Gemeinschaften wurden die Regionalparlamente neu bestimmt. Zudem wurden die Stadträte und Bürgermeister der mehr als 8000 Kommunen des Landes sowie der beiden autonomen Städte Ceuta und Melilla in Nordafrika neu gewählt.

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