Die Präsidentschaftswahl in der Republik Tadschiskista hat begonnen. Erwartete wird ein Sieg vom seit 1994 autoritär herrschenden Staatschef Emomali Rachmon.
Stimmabgabe in der Hauptstadt Duschanbe
Stimmabgabe in der Hauptstadt Duschanbe - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Präsidentschaftswahl in der zentralasiatischen Republik Tadschiskistan hat begonnen.
  • Erwartet wird ein Sieg vom seit drei Jahrzehnten herrschenden Amtsinhaber Emomali Rachmon.
  • Rachmond kann sich dank einer Verfassungsreform von 2016 beliebig oft zur Wahl stellen.

In der zentralasiatischen Republik Tadschiskistan hat die Präsidentschaftswahl begonnen. Der seit mehr als drei Jahrzehnten autoritär herrschende Staatschef Emomali Rachmon gab seine Stimme am Sonntag in einer Schule ab. Laut der russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti war er dabie «gut gelaunt». Experten erwarten, dass er für weitere sieben Jahre im Amt bestätigt wird.

Emomali Rachmon
Emomali Rachmon kann sich dank einer Verfassungsreform von 2016 beliebig oft zur Wahl stellen. - POOL/AFP

Die Wahllokale schliessen um 20.00 Uhr Ortszeit (17.00 Uhr MESZ).

Mit Ergebnissen wird am Montagmorgen gerechnet. Neben Rachmon, der im November 2013 für eine vierte Amtszeit wiedergewählt wurde, stehen noch vier weitere Kandidaten zur Wahl. Denen werden jedoch keine Chancen ausgerechnet.

Rachmond kann dank einer Verfassungsreform beliebig oft zur Wahl stellen

Rachmon wird als «Gründer des Friedens und der nationalen Einheit» und «Führer der Nation» bezeichnet. Dank einer Verfassungsreform von 2016 kann er sich beliebig oft zur Wahl stellen. «Wir glauben ihm, wir vertrauen ihm», sagte Saida Rachimowa, Leiterin eines staatlichen Kindergartens, bei der Stimmabgabe. Sie hoffe, dass Rachmon noch lange weiter regieren werde.

Tadschikistan galt lange als ärmster der postsowjetischen Staaten. In den vergangenen 20 Jahren ist die Armutsquote jedoch zurückgegangen, 2017 lag sie noch bei 29 Prozent. Während es nach der Parlamentswahl im benachbarten Kirgistan zu Unruhen kam, wird mit einem solchen Ausgang in Tadschikistan nicht gerechnet.

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