In Nepal sind am Donnerstag bei Protesten gegen die Auflösung des Parlaments mindestens 77 Kundgebungsteilnehmer festgenommen worden.
Proteste in Nepal
Unterstützer des Premierminister Oli halten Banner und rufen Slogans während einer Regierungskundgebung. Nepals Präsident Bhandari hat auf Anraten des Premierministers Oli inmitten einer eskalierenden Fehde innerhalb der Partei das Parlament aufgelöst. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Nepal sind bei Protesten mindestens 77 Teilnehmer festgenommen worden.
  • Der Protest richtete sich gegen die Auflösung des Parlaments.
  • Spannungen in der regierenden Kommunistischen Partei.

Die Organisatoren eines landesweiten Streiks sprachen sogar von mehr als hundert Festnahmen. Seit Wochen gibt es Spannungen in Nepal. Regierungschef Sharma Oli hatte die Auflösung des Parlaments im Dezember angeordnet und für April Neuwahlen angesetzt.

Der Streikaufruf erfolgte im Namen eines Flügels der Kommunistischen Partei (KP) und des früheren maoistischen Rebellenführers Pushpa Kamal Dahal, der Oli 2018 ins Amt verholfen hatte, inzwischen aber zu seinen Kritikern zählt.

Nach der Auflösung des Parlaments sähen sich die Kritiker der Regierung gezwungen, «gegen diesen verfassungswidrigen Schritt» auf die Strasse zu gehen, sagte Bishnu Rijul von der KP-Führung.

Streik in Nepal sorgt für Geschäftsschliessungen

Wegen des landesweiten Streiks waren Verwaltungen und Einkaufsbezirke geschlossen. Polizeisprecher Basanta Bahadur Kunwar begründete die Festnahme von 77 Demonstranten mit Akten von Vandalismus und der Errichtung von Blockaden.

Am 22. Januar waren in der Hauptstadt von Nepal zehntausende Menschen einem Aufruf der früheren Maoisten gefolgt, für eine Wiedereinberufung des Parlaments zu demonstrieren. Dabei wurden rote Flaggen mit Hammer und Sichel geschwenkt. Die KP und die Maoisten hatten sich 2018 zusammengeschlossen.

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