Milei besucht Spanien in angespanntem Klima

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Spanien,

Javier Milei, der argentinische Präsident, beginnt seine umstrittene Europareise in Madrid.

Auf einer Wahlkampfveranstaltung hat Javier Milei die spanische Linksregierung von Sánchez scharf kritisiert - mit Folgen.
Javier Milei startet seine umstrittene Europareise in Madrid. (Archivbild) - Carlos Luján/EUROPA PRESS/dpa

Der argentinische Präsident Javier Milei hat seine Europareise begonnen. Der ultraliberale Politiker traf am Freitagnachmittag in der spanischen Hauptstadt Madrid ein. Treffen mit Vertretern der linken Regierung oder mit dem spanischen Staatsoberhaupt, König Felipe VI., sind auf dieser ersten Etappe allerdings nicht vorgesehen.

Der Grund: Die Beziehungen zwischen Milei und der Regierung von Ministerpräsident Pedro Sánchez sind äusserst schlecht. Nach einem diplomatischen Eklat bei einem ersten Besuch Mitte Mai hatte Spanien die Botschafterin in Buenos Aires abgezogen. Auf einer Wahlkampfveranstaltung der spanischen Rechtspopulisten (Vox) zur Europawahl hatte der Milei Sánchez scharf attackiert und die Frau des Sozialisten, Begoña Gómez, als «korrupt» bezeichnet.

Öffentliche Entschuldigung lehnte Milei ab

Spanien warf dem Südamerikaner, der sich als «Anarchokapitalist» bezeichnet, unter anderem «Einmischung in die inneren Angelegenheiten» und ein «Frontalangriff auf unsere Demokratie, auf unsere Institutionen und auf Spanien» vor. Die Forderung nach einer öffentlichen Entschuldigung lehnte Milei ab. Er setzt seitdem seine Verbalattacken fort.

In Madrid war Milei im Mai wie ein Rockstar gefeiert worden. Die mehr als 10'000 Teilnehmer des Treffens begeisterte er mit Aussagen wie: Sozialismus führe «zu Sklaverei oder Tod» oder soziale Gerechtigkeit sei «immer ungerecht». Mit von der Partie waren zahlreiche hochrangige Politiker auch aus dem Ausland, darunter die Französin Marine Le Pen, der Portugiese André Ventura und auch der israelische Minister für soziale Gleichheit, Amichai Chikli.

Mileis umstrittene Beziehungen und seine weiteren Pläne

Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni schaltete sich per Video zu und Ungarns Regierungschef Viktor Orbán schickte eine Botschaft. Bei seinem neuen Besuch wird Milei sich unter anderem mit der konservativen Präsidentin der sogenannten Autonomen Gemeinschaft Madrid, Isabel Díaz Ayuso, treffen, die ihm einen Orden verleihen wird. Die Zentralregierung warf Ayuso vor, Sánchez «provozieren» zu wollen.

Zudem soll Milei einen Preis einer liberalen Stiftung bekommen. Am Wochenende reist Milei weiter nach Deutschland. Am Samstag ist der Argentinier in Hamburg, am Sonntag trifft er in Berlin Kanzler Olaf Scholz. Letzte Station der Europareise ist Tschechien.

Kommentare

User #2736 (nicht angemeldet)

Argentinien wird immer ärmer. Der Peso ist fast nichts mehr wert. Warum haben sie diesen jungen Trump-Typen gewählt? Ausser Spesen nichts gewesen.

User #1265 (nicht angemeldet)

In Argentinien ist es für ihn nicht mehr so gemütlich wie in Europa. LOL.

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