Mehr als 800 Flüchtlinge, die von einem Seenotrettungsschiff der deutschen Organisation Sea-Eye aus dem Mittelmeer geborgen worden waren, sind in Sizilien an Land gegangen.
Rote-Kreuz-Mitarbeiter und Flüchtlinge in Trapani
Rote-Kreuz-Mitarbeiter und Flüchtlinge in Trapani - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Italienische Behörden erlaubten deutschem Rettungsschiff das Anlegen.

Mitarbeiter des italienischen Roten Kreuzes betreuten am Sonntag die Flüchtlinge, von denen manche barfuss waren, beim Verlassen der «Sea-Eye 4» im Hafen von Trapani. Die meisten von ihnen sollten aufgrund der Corona-Regeln zunächst in zwei Quarantäne-Schiffen untergebracht werden.

Beim Einlaufen in den Hafen von Trapani hatten einige der Flüchtlinge an Bord des Schiffes gejubelt und in einer Geste der Freude die Arme in die Höhe gestreckt. Andere sassen passiv und sichtlich erschöpft auf dem Deck und liessen ihre Beine über den Rand des Schiffes baumeln.

Die italienischen Behörden hatten der «Sea-Eye 4» am Samstag das Anlegen im Hafen von Trapani erlaubt. Unter den mehr als 800 Flüchtlingen waren nach Angaben von Sea-Eye auch viele Kinder und Jugendliche, fünf schwangere Frauen und Verletzte. Die Flüchtlinge waren in sieben verschiedenen Einsätzen von Dienstag bis Donnerstag aus zum Teil seeuntauglichen Booten gerettet worden.

Seit Jahresbeginn sind nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) bereits etwa 1400 Migranten bei der gefährlichen Überfahrt über das Mittelmeer gestorben. Experten gehen jedoch von einer hohen Dunkelziffer aus.

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