Mehr als 400 Anhänger von Pakistans Ex-Premier Khan festgenommen
Mit den Festnahmen sollen für Mittwoch geplante Proteste zum Sturz der neuen Regierung vereitelt werden.

Das Wichtigste in Kürze
- Bei landesweiten Razzien wurden in Pakistan über 400 Khan-Anhänger festgenommen.
- In der Hauptstadt blockierten die Sicherheitskräfte die Strassen zum Parlament.
In Pakistan sind bei landesweiten Razzien mehr als 400 Anhänger des ehemaligen Premierministers Imran Khan festgenommen worden. Ziel der Aktion sei es, für Mittwoch geplante Proteste zum Sturz der neuen Regierung zu vereiteln, hiess es am Dienstag von Khans Partei Tehreek-e-Insaf (PTI).
Bei einer der Razzien wurde den Behörden zufolge in der Grossstadt Lahore ein Polizist in der Wohnung eines führenden PTI-Mitglieds getötet. In der Hauptstadt Islamabad blockierten die Sicherheitskräfte die Strassen zum Parlament sowie Regierungsgebäuden mit Stacheldraht und Containern.
Khan hatte zuvor seine Anhänger für Mittwoch zu Protesten aufgerufen, bis das Parlament aufgelöst wird und Neuwahlen beschlossen werden. Der ehemalige Kricketstar war im April nach fast vier Jahren im Amt durch ein Misstrauensvotum gestürzt worden. Er macht die USA dafür verantwortlich. Die US-Regierung, das pakistanische Militär und das neu geführte Aussenministerium wiesen die Vorwürfe zurück. Neuer Premierminister ist der langjährige Oppositionsführer Shehbaz Sharif.