Macron setzt nach Telefonat mit Trump zu Iran weiter auf Dialog
Ungeachtet der jüngsten Rückschläge im Iran-Konflikt will Frankreichs Präsident Emmanuel Macron die Verhandlungen mit Teheran fortsetzen.

Das Wichtigste in Kürze
- Frankreichs Präsident muss nach G7-Gipfel Rückschläge hinnehmen.
«Der Dialog geht weiter», erklärte der Elysée-Palast am Freitag nach einem Telefonat Macrons mit US-Präsident Donald Trump. Paris setze seine «Bemühungen um Deeskalation» fort.
Frankreichs Präsident hatte am Rande des G7-Gipfels in Biarritz vor rund zehn Tagen überraschend den iranischen Aussenminister Mohammed Dschawad Sarif empfangen und ein Treffen zwischen Trump und dem iranischen Präsidenten Hassan Ruhani angeregt. Ruhani lehnte dies jedoch diese Woche ab und veranlasste einen weiteren Schritt zum Rückzug aus dem internationalen Atomabkommen.
Damit reagiert Teheran auf die Aufkündigung des Abkommens durch Präsident Trump im Mai 2018. Die EU-Staaten bemühen sich nach Kräften, den Vertrag von 2015 am Leben zu erhalten. Er soll sicherstellen, dass der Iran nicht die Fähigkeiten zur Herstellung von Atomwaffen erlangt.
Der Iran drängt die Europäer zur Hilfe bei Exporten seines Erdöls, die durch die US-Sanktionen stark rückläufig sind. Im Gespräch ist derzeit die Gewährung einer Kreditlinie von 15 Milliarden Dollar im Gegenzug für künftige Ölexporte.