Im Osten der Demokratischen Republik Kongo ist am Samstag ein Ehepaar von einer aufgebrachten Menge umgebracht worden.
Soldaten der UN-Mission Monusco
Soldaten der UN-Mission Monusco - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Anhaltend aufgeheizte Stimmung nach Angriffen in der Region Beni.

Der Lynchmord in Beni war nach dem Bericht eines Korrespondenten der Nachrichtenagentur AFP dadurch begründet, dass die beiden Getöteten fälschlicherweise für Mitglieder der Miliz Alliierte Demokratische Kräfte (ADF) gehalten wurden. Die Armee des Landes stellte jedoch klar, dass es sich um einen Soldaten und seine Frau handelte.

«Sie hatten keine Ausweispapiere - und als wir ihr Gepäck durchsuchten, haben wir Militärkleidung, Munition und Magazine gefunden», sagte der Augenzeuge Fabrice Muhindo. Am Vortag war bereits ein anderer Soldat umgebracht worden, der für ein ADF-Mitglied gehalten wurde.

In der Region Beni herrscht eine extrem aufgeheizte Stimmung. Die ADF wird für den Tod von mehr als hundert Zivilisten innerhalb eines Monats verantwortlich gemacht. Der Unmut der Bevölkerung richtet sich auch gegen die UN-Friedenstruppe Monusco, der mangelnder Schutz der Zivilbevölkerung vorgeworfen wird. Der UN-Sicherheitsrat muss bis Ende Dezember über eine Verlängerung des Monusco-Mandats entscheiden. Mit 16.500 Einsatzkräften ist die Monusco eine der grössten UN-Friedensmissionen.

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