Letzte Teilgenehmigung für Abriss von deutschem AKW erteilt

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Deutschland,

Die Landesregierung von Baden-Württemberg (D) erteilt die letzte Teilgenehmigung für den Abriss des zweiten Blocks des Atomkraftwerks in Philippsburg.

Philippsburg
Atomkraftwerk Philippsburg vor Sprengung der Kühltürme - EnBW/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Stuttgarter Landesregierung erlaubt weitere Arbeiten am stillgelegten Block eins.
  • Für den vollständigen Abriss werden 15 Jahre einberechnet.

Die Landesregierung von Baden-Württemberg hat am Freitag die letzte Teilgenehmigung für einen Abriss des Atomkraftwerks erteilt.

Das Umwelt- und Energieministerium gestattete es dem Betreiber EnBW weitere Abbrucharbeiten an dem bereits 2011 des Kraftwerks am Rhein. Dies teilte das Umwelt- und Energieministerium in Stuttgart mit. Block eins wurde bereits 2011 abgeschaltet. Dabei geht es etwa um den Rückbau des alten Beckens zur Lagerung von Brennstäben und der massiven äusseren Betonhülle.

Die Genehmigungen zum Abriss des zweiten Blocks des Kraftwerkskomplexes nördlich von Karlsruhe waren zuvor schon komplett erteilt worden. Der zweite Block wurde Ende 2019 stillgelegt. Die ersten Teilgenehmigung im Fall von Block eins erteilte es laut EnBW 2017. Im selben Jahr begannen auch die Arbeiten zu dessen Rückbau.

15 Jahre für vollständigen Abriss

Der komplette Abriss der radioaktiven Teile eines Blocks dauert dem Betreiber zufolge etwa zehn bis 15 Jahre. Dieser erfolgt in vielen einzelnen Schritten. Im Mai wurden auf dem Gelände von Philippsburg bereits die beiden früheren grossen Kühltürme des Kraftwerks gesprengt.

Wegen der spektakulären Bilder wurde die Aktion bundesweit beachtet. Die Türme gehörten allerdings nicht zu dem radioaktiv kontaminierten Teil der stillgelegten Anlagen.

Nur noch ein Reaktor produziert Strom in Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg läuft derzeit nur noch eins von ehemals fünf Atomkraftwerken. Nach der Abschaltung von Block zwei in Philippsburg, ist der Block zwei des Kraftwerks in Neckarwestheim der letzte stromproduzierende Reaktor. Er wird laut Atomausstiegsgesetz Ende 2022 ebenfalls stillgelegt.

Für alle abgeschalteten Kraftwerke in dem Bundesland liegen nach der Entscheidung zum Block eins von Philippsburg bereits komplette Abrissgenehmigungen vor. Das teilte das Umwelt- und Energieministerium in Stuttgart mit. Umweltminister Franz Untersteller sprach in diesem Zusammenhang von einem «weiteren wichtigen Schritt hin zu einer Welt ohne Atomkraft in Deutschland».

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