Einem Lehrer in Hongkong wurde die Lehrererlaubnis entzogen. Dies, weil er sich im Unterricht für die Unabhängigkeit Hongkongs eingesetzt haben soll.
Hongkongs Skyline
Hongkongs Skyline - May James/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Einem Hongkonger Lehrer wurde die Lehrererlaubnis entzogen.
  • Er habe sich im Unterricht für die Unabhängigkeit Hongkongs eingesetzt.

Inmitten einer zunehmenden Beschneidung demokratischer Freiheiten in Hongkong ist einem Lehrer die Lehrerlaubnis entzogen worden. Er soll sich in seinem Unterricht für die Unabhängigkeit der chinesischen Sonderverwaltungszone eingesetzt haben.

«Wir müssen weiter daran arbeiten, die schwarzen Schafe aus dem Bildungsbereich zu entfernen.» So kommentierte Regierungschefin Carrie Lam die Entscheidung des Schulamts am Dienstag. Wenn es auch nur einen «Bruchteil von Lehrern» gebe, die ihr Amt dazu nutzten, «falsche Botschaften zu vermitteln sowie das Land und die Regierung Hongkongs grundlos zu verleumden», müsse dies sehr ernst genommen werden, sagte Lam.

Lehrer soll «Botschaften zugunsten der Unabhängigkeit» verbreitet haben

Es ist das erste Mal, dass Hongkongs Schulamt wegen des Unterrichtsinhalts eine Lehrerlaubnis entzieht. Zur Begründung gab es an, der Grundschullehrer habe «absichtlich Botschaften zugunsten der Unabhängigkeit» verbreitet. Details nannte es nicht; doch hatte eine pro-chinesische Zeitung im vergangenen Jahr eine Grundschule kritisiert, weil ein Arbeitsblatt unter anderem den Begriff der «Redefreiheit» behandelte.

Hongkongs Regierung erwägt eine Überarbeitung von Teilen der Lehrpläne, die nach ihrer Auffassung dass Missbehagen über Chinas Kontrolle über die ehemalige britische Kronkolonie fördern. Kritiker fürchten bereits um Hongkongs Ruf als Hort der akademischen Freiheit.

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