Der Düsseldorfer Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) die Bereitschaft Nordrhein-Westfalens zur Aufnahme von bis zu tausend Flüchtlingen aus Moria erklärt.
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU)
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) - POOL/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Düsseldorfer Ministerpräsident ist bestürzt über die Bilder des Brandes in Moria.
  • Er erklärte die Bereitschaft Nordrhein-Westfalens (NRW) zur Aufnahme von Flüchtlingen.
  • Er habe dem Ministerpräsidenten von Griechenland Hilfe von NRW angeboten.

Im Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos hat es in der Nacht auf Mittwoch einen verheerenden Brand gegeben. Nun hat der Düsseldorfer Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) die Bereitschaft Nordrhein-Westfalens zur Aufnahme von bis zu tausend Flüchtlingen erklärt.

Neben schneller humanitärer Hilfe nach dem Feuer werde Nordrhein-Westfalen «auch bei der langfristigen Lösung helfen: Wir sind bereit, bis zu tausend Flüchtlinge in Nordrhein-Westfalen aufzunehmen», erklärte Laschet am Mittwoch in Düsseldorf.

Bilder aus Moria sind «bestürzend»

Er habe dies mit dem stellvertretenden NRW-Ministerpräsidenten und Landesflüchtlingsminister Joachim Stamp (FDP) abgestimmt, fügte Laschet hinzu. Der Düsseldorfer Regierungschef nannte die Bilder aus Moria «bestürzend». «Die Menschen auf der Flucht haben nach dem Feuer alles verloren, selbst das einfache Dach über dem Kopf. Hier ist schnelle humanitäre Hilfe erforderlich.»

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In der Nacht zum Mittwoch waren in Griechenlands grösstem Flüchtlingslager mehrere Feuer nahezu zeitgleich ausgebrochen. - dpa

«Wir stehen in dieser Situation an der Seite Griechenlands», erklärte Laschet. «Ich habe Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis heute persönlich direkte und schnelle Hilfe des Landes Nordrhein-Westfalen angeboten. Wir brauchen jetzt beides: Eine schnelle Soforthilfe für Moria und eine nachhaltige, europäische Hilfe bei der Aufnahme von Kindern und Familien.»

Laschet: Griechenland muss genau sagen, was es braucht.

Nordrhein-Westfalen stehe bereit, für beides seinen Beitrag zu leisten. «Wir haben der Bundesregierung heute Vormittag angeboten, bei der Ausstattung der Soforthilfe zu unterstützen. Mit Zelten, Medikamenten und allem, was es jetzt besonders dringend braucht», erklärte Laschet weiter.

Nun komme es darauf an, «dass Griechenland genau sagt, was es braucht». «Wir wollen die Hilfe bieten, die gebraucht wird. Schnell und verlässlich, kurzfristig und dauerhaft. Der Hilferuf aus Moria wird in Nordrhein-Westfalen gehört», betonte der Düsseldorfer Ministerpräsident.

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Das Flüchtlingslager auf Lesbos ist heillos überfüllt. - World Vision

Laschet hatte das Flüchtlingslager Moria Anfang August gemeinsam mit Stamp besucht. In der Nacht zum Mittwoch brachen in Griechenlands grösstem Flüchtlingslager mehrere Feuer aus. Laut Feuerwehr wurde die Einrichtung praktisch vollständig zerstört. Mehr als 12'000 Menschen flohen aus dem vollkommen überfüllten Lager.

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