Der amtierende kongolesische Staatschef Joseph Kabila verzichtet auf eine eigene Kandidatur bei der Präsidentschaftswahl im Dezember.
Kongos Präsident Joseph Kabila auf einen UNO-Gipfel.
Kongos Präsident Joseph Kabila auf einen UNO-Gipfel. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Joseph Kabila verzichtet auf eine Kandidatur bei der Präsidentschaftswahl im Kongo.
  • Der amtierende Staatschef will vielmehr Ex-Innenminister Emmanuel Shadary unterstützen.

Kongos Staatschef Joseph Kabila verzichtet auf eine erneute Kandidatur bei der für Dezember geplanten Präsidentschaftswahl. Stattdessen werde Kabila die Kandidatur von Ex-Innenminister Emmanuel Ramazani Shadary unterstützen, sagte Regierungssprecher Lambert Mende am Mittwoch in Kinshasa. Kabilas zweite Amtszeit hatte eigentlich bereits am 20. Dezember 2016 geendet, der Präsident zögerte eine Neuwahl in der Demokratischen Republik Kongo aber immer wieder hinaus.

Kabilas Entscheidung wurde wenige Stunden vor Ablauf der Frist für die Einreichung der Kandidaturen verkündet. Mit seinem Verzicht dürfte Kabila eine Verschärfung der politischen Krise in der Demokratischen Republik Kongo abgewendet haben. Bis zuletzt hatte er offengehalten, ob er abermals bei der Wahl antritt. Mit einer neuerlichen Kandidatur hätte er gegen Kongos Verfassung verstossen, die ihm eine neuerliche Amtszeit verwehrt.

Kabilas Zögern hat in den vergangenen Monaten immer wieder zu Strassenprotesten im Kongo geführt und auch die internationale Gemeinschaft zu Warnungen vor einem Verfassungsbruch veranlasst. Kabilas zweite Amtszeit hatte eigentlich bereits am 20. Dezember 2016 geendet, der Präsident zögerte eine Neuwahl aber immer wieder hinaus.

Ehemaliger Warlord kandidiert ebenfalls

Bei der Wahl im Dezember tritt auch der frühere Warlord Jean-Pierre Bemba an, der diesen Monat nach elf Jahren im Ausland in seine Heimat zurückgekehrt war.

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