Kolumbien will fast einer Million Migranten aus dem Nachbarland Venezuela ein vorläufiges Aufenthaltsrecht gewähren.
Kolumbianischer Grenzschützer zu Pferd
Kolumbianischer Grenzschützer zu Pferd - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bleiberecht soll für zehn Jahre gelten.

Dies teilte Präsident Iván Duque am Montag während eines Besuchs des UN-Flüchtlingskommissars Filippo Grandi mit. Der temporäre Aufenthaltsstatus soll für zehn Jahre gelten. In diesem Zeitraum können die Venezolaner ein dauerhaftes Bleiberecht beantragen.

In Kolumbien leben rund 1,7 Millionen Venezolaner, die vor der schweren wirtschaftlichen und politischen Krise in ihrem Heimatland geflüchtet sind. Rund 56 Prozent von ihnen - etwa 950.000 Menschen - haben bislang keine Aufenthaltspapiere.

Zu Beginn des Verfahrens zur Verleihung des temporären Bleiberechts sollen nach Angaben Duques die Daten der Migranten erfasst werden, darunter ihr Wohnort und ihre sozioökonomischen Lebensverhältnisse. Auch sollen sie in ein «biometrisches Register» eingetragen werden.

Venezuela hat während seiner seit Jahren andauernden Krise, die durch wachsende Armut, Knappheit elementarer Versorgungsgüter sowie einen zähen politischen Machtkampf gekennzeichnet ist, einen beispiellosen Exodus erlebt. Nach UN-Angaben sind seit 2015 rund 5,4 Millionen Menschen aus dem Land geflüchtet, fast ein Drittel davon nach Kolumbien.

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