Nordkoreas Machthaber hat am Wochenende nach Angaben der Staatsmedien ein Militärmanöver zur «Simulation eines atomaren Gegenangriffs» geleitet.
Kim verfolgt Raketentest am 16. März
Kim verfolgt Raketentest am 16. März - KCNA VIA KNS/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei der Übung wurde demnach auch eine mit einer Attrappe ausgestattete Rakete abgefeuert.
  • Kim habe seine «Zufriedenheit» mit den Übungen zum Ausdruck gebracht.

Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un hat Staatsmedien zufolge am Wochenende ein Militärmanöver zur «Simulation eines atomaren Gegenangriffs» geleitet. Dazu habe auch der Abschuss einer Rakete gehört, die mit der Attrappe eines Atomsprengkopfes ausgestattet gewesen sei, meldete die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Montag.

Kim habe seine «Zufriedenheit» mit den Übungen zum Ausdruck gebracht, die abgehalten worden seien, «um massgebliche Einheiten mit den Abläufen und Prozessen zur Umsetzung ihrer taktischen atomaren Angriffsmission vertraut zu machen», meldete KCNA.

Die Übungen waren die vierte Machtdemonstration Pjöngjangs binnen einer Woche anlässlich eines gemeinsamen Manövers von Südkorea und den USA, das am vergangenen Montag begonnen hatte. Die grösste Militärübung seit fünf Jahren soll noch bis Donnerstag andauern. Pjöngjang betrachtet die Manöver als Vorbereitung auf eine Invasion Nordkoreas und hat wiederholt mit «überwältigenden Massnahmen» gedroht.

Übergang zu einer atomaren Gegenangriffsstellung simuliert

Die Manöver am Samstag und Sonntag umfassten laut KCNA Übungen, bei denen der Übergang zu einer atomaren Gegenangriffsstellung simuliert wurde, sowie einer Übung zum «Start einer taktischen ballistischen Rakete, die mit der Attrappe eines Nuklearsprengkopfs bestückt war».

«Die Rakete war bestückt mit einem Testsprengkopf, der einen Atomsprengkopf nachbildete», erklärte die Agentur später, ohne weitere Angaben zu machen.

Nach Angaben des südkoreanischen Generalstabs landete die von Nordkorea abgefeuerte Kurzstreckenrakete im Meer. Er sprach von einer «ernsthaften Provokation», die gegen UN-Sanktionen verstosse, und kündigte eine Untersuchung durch die Geheimdienste der USA und Südkoreas an.

Seoul und Washington haben ihre Zusammenarbeit bei der Verteidigung als Reaktion auf die zunehmenden militärischen und atomaren Drohungen Nordkoreas verstärkt.

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