Kambodschas langjähriger Regierungschef Hun Sen will seinem ältesten Sohn den Weg an die Spitze der Macht in dem südostasiatischen Land ebnen.
Joe Biden
Hun Sen (l.) und sein Sohn Hun Manet - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Regierungschef seit mehr als drei Jahrzehnten an der Macht.

Sein Sohn, Hun Manet, sei «einer der Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten und wird von seinem Vater unterstützt», sagte Hun Sen am Donnerstag in der Küstenstadt Sihanoukville. Der 69-Jährige regiert Kambodscha seit mehr als drei Jahrzehnten. Seit langem war bereits spekuliert worden, dass der Machthaber seinen 44-jährigen Sohn auf seine Nachfolge vorbereitet.

Hun Manet, der in Grossbritannien und den USA ausgebildet wurde und stellvertretender Oberbefehlshaber der Königlichen Kambodschanischen Streitkräfte ist, müsse sich dennoch einer Wahl stellen, betonte sein Vater. Unklar ist, wann Hun Manets Aufstieg an die Spitze des Landes folgt. Hun Sen hält sich mit seinen Ruhestandsplänen bedeckt und deutete an, dass die Frage der Nachfolge noch ein Jahrzehnt entfernt sein könnte.

Die nächste Wahl ist allerdings für 2023 geplant. Bei der vergangenen Abstimmung im Jahr 2018 gewann die Partei von Hun Sen alle Sitze im Parlament, nachdem der Oberste Gerichtshof die wichtigste Oppositionspartei zuvor aufgelöst hatte.

Hun Sen ist einer der dienstältesten Staatschefs der Welt und seit 36 Jahren an der Macht. Kritiker sagen, er habe demokratische Freiheiten zurückgedrängt und die Justiz missbraucht, um Opposition und Aktivisten zu unterdrücken. Die kambodschanischen Behörden nahmen in den vergangenen Jahren zahlreiche ehemalige Oppositionsmitglieder und Menschenrechtsaktivisten fest.

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