Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte erhielt bei seinem Israel-Besuch Nachhilfe zum Thema Holocaust.
Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte (r.) läuft neben dem israelischen Präsidenten Reuven Rivlin (l.) zu einem gemeinsamen Gespräch während Dutertes Staatsbesuch in Jerusalem.
Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte (r.) läuft neben dem israelischen Präsidenten Reuven Rivlin (l.) zu einem gemeinsamen Gespräch während Dutertes Staatsbesuch in Jerusalem. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Präsident Israels nutzte den Staatsbesuch Rodrigo Dutertes, um ihn zu belehren.
  • Der philippinische Präsident hatte sich vor zwei Jahren mit Hitler selbst verglichen.

Vor zwei Jahren verglich der philippinische Präsident Rodrigo Duterte seinen Anti-Drogenkrieg mit dem Massenmord des Nazi-Führer Adolf Hitler: «Hitler hat drei Millionen Juden massakriert. Nun sind es drei Millionen Drogendealer auf den Philippinen. Ich wäre froh, sie abzuschlachten.» Israels Staatschef Reuven Rivlin nutzte heute Dienstag den Staatsbesuch Dutertes zu einer klärenden Mahnung. «Hitler war der Teufel auf Erden», sagte Rivlin beim Empfang seines philippinischen Gastes in Jerusalem.

Rivlin äusserte die Hoffnung, dass Duterte am Vortag bei seinem Besuch an der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem die Empfindungen gespürt habe, die das Thema bei allen Betroffenen auslöse. Duterte hörte sich die Ausführungen seines Gastgebers an und sprach danach von Handelsfragen und der bilateralen Zusammenarbeit.

Duterte will in Israel Waffen für seinen Anti-Drogenkampf kaufen

Die Philippinen hatten während des Holocaust 1300 Juden Zuflucht geboten. Am Mittwoch soll Duterte ein Denkmal in Tel Aviv einweihen, das daran erinnert. Sein Israel-Besuch verfolgt auch das Ziel, israelische Waffen zu kaufen. Dagegen gibt es in Israel aber Kritik wegen Dutertes Drogenkrieg, der Aktivisten zufolge massiv die Menschenrechte verletzt.

Historiker beziffern die Opfer des von den Nazis organisierten Völkermordes an den Juden auf sechs Millionen Menschen.

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