Einem Bericht zufolge sollen irakische Delegationen israelische Wissenschaftler und Regierungsvertreter getroffen haben. Die Länder gelten als verfeindet.
Benjamin Netanjahu hält eine Rede.
Benjamin Netanjahu betont immer wieder, hinter den Kulissen gebe es eine Annäherung Israels an mehrere arabische Staaten. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Besuch irakischer Delegationen in Israel wurde geheimgehalten.
  • Dies auch, um den irakischen Nachbarn und israelischen Erzfeind Iran nicht zu verärgern.

Drei irakische Delegationen haben nach israelischen Angaben Israel besucht und dort Regierungsvertreter getroffen. Israel und der Irak sind miteinander verfeindet. «Wir sehen es als einen positiven Schritt und als einen Beweis, dass wir einen guten Dialog mit unseren Nachbarn in der Region und besonders mit dem Irak aufbauen können und sollten», sagte ein Sprecher des Aussenministeriums in Jerusalem heute Montag. Er bestätigte damit entsprechende Medienberichte.

Den Berichten nach sollen drei irakische Delegationen israelische Wissenschaftler und Regierungsvertreter getroffen haben. Zu den Themen der Gespräche wollte sich der Ministeriumssprecher nicht äussern. Ausserdem sollen die Iraker die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem besucht haben. Die Besuche seien geheimgehalten und als inoffiziell deklariert worden, auch um den irakischen Nachbarn und israelischen Erzfeind Iran nicht zu verärgern.

Israel und arabische Staaten wie Saudi-Arabien rücken immer näher zusammen, weil sie im Iran einen gemeinsamen Feind und eine Bedrohung sehen. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu betont immer wieder, hinter den Kulissen gebe es eine Annäherung Israels an mehrere arabische Staaten. Im Oktober hatte mit Netanjahu erstmals seit mehr als zwei Jahrzehnten wieder ein israelischer Regierungschef den arabischen Golfstaat Oman besucht.

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