Der künftige Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) will die in Bayern geltenden grossen Mindestabstände von Windrädern zu Wohnhäusern kippen.
Windräder in Brandenburg
Windräder in Brandenburg - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ampel-Koalition will sogenannte Verhinderungsplanung nicht mehr erlauben.

Habeck verwies in der «Neuen Osnabrücker Zeitung» vom Samstag auf die Festlegung im Koalitionsvertrag, wonach erneuerbare Energien künftig «im öffentlichen Interesse» sein sollen. «Damit sind sie privilegiert», sagte er. «Und das kann in Bayern dazu führen, dass die sehr hohen vorgeschriebenen Abstände von Windrädern zu Wohngebieten unwirksam werden.»

Wenn es nämlich ein öffentliches Interesse gebe, «ist eine solche Verhinderungsplanung nicht erlaubt», sagte Habeck. In Bayern gilt zwischen Windrädern und Wohnhäusern ein Mindestabstand von der zehnfachen Höhe der jeweiligen Anlage, das entspricht meist rund zwei Kilometern.

Auch in seinem Heimatland Schleswig-Holstein könne die geplante Privilegierung der erneuerbaren Energien Folgen haben, sagte Habeck. Das könne dazu führen, dass dort «an mehr Stellen als bisher geplant alte Anlagen durch neue ersetzt werden dürfen». Der Grünen-Politiker betonte zugleich, er wolle neue Regeln für den Ausbau der erneuerbaren Energien «nicht von oben verordnen», sondern mit den Ländern ins Gespräch kommen: «Wir werden diese grosse Transformation nur als Gesellschaft bestehen können.»

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