Hummer lebendig zuzubereiten, gehört in Grossbritannien möglicherweise bald der Vergangenheit an. Auch sollen weitere Tiere ohne Wirbelsäule mehr Rechte kriegen.
Hummer
Hummer haben es besser in der Schweiz, aber gegessen werden sie ja trotzdem. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Grossbritannien berät das Parlament bald über ein neues Tierschutzgesetz.
  • Es drohen Verbote für Elektroschock-Halsbänder und Klebefallen.
  • Und Hummer müssten vor dem Kochen neu betäubt werden.

Für einige eine Delikatesse, jedoch vielen ein Dorn im Auge: In diversen Ländern der Welt werden Hummer bei lebendigem Leibe ins kochende Wasser geschmissen.

Diese Zubereitungsart könnte zumindest in Grossbritannien bald der Vergangenheit angehören. Das Parlament berät sich in Kürze über eine Ausweitung des Tierschutzgesetzes.

Aktuell werden nur Wirbeltieren Empfindungsfähigkeit und die Möglichkeit, Schmerz wahrzunehmen, zugesprochen.

Hummer betäuben oder einfrieren

Mit der Änderung würden dann aber auch viele Lebewesen ohne Wirbelsäule berücksichtigt. Dazu gehören neben Hummern weitere Weich- und Krustentiere wie beispielsweise Krebse oder Tintenfische.

Tintenfisch
Tintenfische gehören zu den wirbellosen Tieren. (Symbolbild) - Keystone

Wird der Vorschlag angenommen, muss für die Tötung der Tiere eine andere Vorgehensweise gewählt werden. Wie die Zeitung «Metro» berichtet, sind beispielsweise das vorgängige Betäuben oder Einfrieren eine Möglichkeit dafür.

Schweiz verbietet Kochen von lebenden Hummern

Dabei würde Grossbritannien aber keine Vorbildfunktion einnehmen. Das Vorgehen, Hummer lebend zu kochen, ist bereits in einigen Ländern verboten. Dazu gehört neben Norwegen und Neuseeland auch die Schweiz.

Hummer
Seit wenigen Jahren müssen in der Schweiz Hummer vor dem Kochen betäubt werden. - Keystone

Der Gesetzesentwurf erhält zudem noch weitere Punkte. So sollen Elektroschock-Halsbänder für Hunde verboten werden. Auch könnte es nicht mehr erlaubt sein, Vögel mit Klebefallen zu fangen.

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