G7-Gesundheitsminister für schnelleren Kampf gegen Pandemien
Das Wichtigste in Kürze
- Laut Lauterbach gehe es etwa um klare Zuständigkeiten und die Vernetzung von Spezialisten.
- Lauterbach betonte, dass die Corona-Pandemie noch nicht vorbei sei.
Die Gesundheitsminister der sieben führenden Industriestaaten (G7) wollen einen schnelleren Kampf gegen weltweite Gesundheitskrisen erreichen. Dazu sollten Konzepte entwickelt werden, damit aus einem Krankheitsausbruch erst gar keine Pandemie entstehe, sagte der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach anlässlich eines Treffens mit seinen Amtskollegen am Donnerstag in Berlin.
Dabei gehe es um klare Zuständigkeiten, die Vernetzung von Spezialisten und schnell abrufbare Finanzierung. Um konkrete Schritte abzuleiten, wollten sich die Minister demnach mit einem Szenario beschäftigen, bei dem sich aus einem Leopardenbiss eine Pocken-Pandemie zu entwickeln droht.
Corona-Pandemie noch nicht vorbei
Lauterbach betonte, dass die Corona-Pandemie noch nicht vorbei sei. Nach einer gemeinsamen Sitzung mit den G7-Entwicklungsministern sagte die deutsche Ressortchefin Svenja Schulze, die Pandemie sei erst besiegt, wenn sie wirklich überall auf der Welt besiegt sei. Es gebe endlich genug Corona-Impfstoff. Die G7-Länder wollten sich mit Hilfen beim Transport oder bei Material wie Spritzen dafür einsetzen, dass er in ärmeren Ländern auch eingesetzt werden könne.
Lauterbach sicherte zudem erneut der Ukraine Unterstützung bei der medizinischen Versorgung im russischen Angriffskrieg zu. Weitere Themen der G7-Gesundheitsminister bei den zweitägigen Beratungen sollten zunehmende Gesundheitsprobleme infolge des Klimawandels sein. Zudem geht es um einen stärkeren Kampf gegen Antibiotikaresistenzen, also dass Antibiotika bei Behandlungen nicht mehr anschlagen.
Deutschland hat in diesem Jahr die Präsidentschaft der G7-Gruppe, zu der auch die USA, Kanada, Frankreich, Grossbritannien, Italien und Japan gehören.