In Barcelona (ESP) finden im kommenden Mai Wahlen statt. Frankreichs ehemaliger Premierminister Manuel Valls will Bürgermeister werden.
Manuel Valls, ehemaliger Premierminister von Frankreich, spricht auf einer Pressekonferenz, um seine Kandidatur für das Amt des Bürgermeisters von Barcelona bekannt zu geben.
Manuel Valls, ehemaliger Premierminister von Frankreich, spricht auf einer Pressekonferenz, um seine Kandidatur für das Amt des Bürgermeisters von Barcelona bekannt zu geben. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Manuel Valls hat katalanische Wurzeln und will Bürgermeisters von Barcelona (ESP) werden.
  • Der abgesetzte katalanische Regionalpräsident Carles Puigdemont ist kritisch.

Frankreichs früherer Premierminister Manuel Valls will Bürgermeister von Barcelona (ESP) werden. Der 56-Jährige kündigte heute Dienstag in der katalanischen Hauptstadt seine Kandidatur bei den Kommunalwahlen im kommenden Mai an. Valls hat katalanische Wurzeln und gilt als Gegner einer Unabhängigkeit der Region von Spanien.

Der von Madrid abgesetzte katalanische Regionalpräsident Carles Puigdemont äusserte sich kritisch über Valls' Kandidatur: «Er ist ein Kandidat, der Barcelona nicht kennt und der in Barcelona weitgehend unbekannt ist», sagte Puigdemont der Nachrichtenagentur AFP.

Valls wurde 1962 als Sohn eines Katalanen und einer Schweizerin mit italienischer Staatsbürgerschaft in Barcelona geboren. Er lebte aber nie in Spanien und gab seinen Pass später ab, um Franzose zu werden.

Innenminister und Regierungschef

Valls war unter dem sozialistischen Präsidenten François Hollande ab 2012 zunächst Innenminister und ab März 2014 Regierungschef. In beiden Ämtern vertrat er eine harte Linie gegen Flüchtlinge und Islamisten.

Im Dezember 2016 trat er zurück, um für die Sozialisten bei der Präsidentschaftswahl im Folgejahr anzutreten. Allerdings schied der Vertreter des rechten Flügels bereits bei der Vorwahl aus und verliess verbittert die Sozialistische Partei. Er sitzt als Parteiloser im französischen Parlament und steht dem Lager von Präsident Emmanuel Macron nahe.

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