Protest

Fahrzeugkonvois als Protest gegen Regierung in Israel

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Israel,

Neue Proteste erschüttern Israel, die Bürger fordern Neuwahlen.

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Am Dienstag gab es in Israel erneut Proteste gegen die rechtsreligiöse Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. (Symbolbild) - sda - Keystone/dpa/Ilia Yefimovich

In Israel ist es am Dienstag zu neuen Protesten gegen die rechtsreligiöse Regierung des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu gekommen. Nach Angaben der Veranstalter brachen am Morgen landesweit Fahrzeugkonvois auf. Sie fahren als Protest auf Schnellstrassen gezielt langsam – in der niedrigsten erlaubten Geschwindigkeit (55 Kilometer pro Stunde). Unter dem Motto «Die Kampagne zur Rückgabe des Mandats an das Volk» fordern die Teilnehmer eine Neuwahl.

Die führende Aktivistin Schikma Bressler sagte zu Beginn der Protestaktion, die Öffentlichkeit habe das Vertrauen in die politische Führung verloren. Besonders seit dem Hamas-Massaker im israelischen Grenzgebiet am 7. Oktober. Bressler war eine der Galionsfiguren der Proteste gegen die Justizreform im vergangenen Jahr.

Kritik an Israels Kriegsführung

Sie ist auch an den neuen Demonstrationen gegen die Netanjahu-Regierung prominent beteiligt. Bressler sagte, das Vertrauen in die politische Führung sei gebrochen, weil diese sich weigere, Verantwortung zu übernehmen. Man werde es der Regierung nicht erlauben, «die Bürger ins Verderben zu führen».

Die Protestveranstalter teilten zuvor mit: «Das im Stichlassen der Geiseln in Gaza zusammen mit der gescheiterten Kriegsführung und dem diplomatischen Absturz Israels» seien die Gründe für die Forderung nach einer Neuwahl. Die Bürger müssten nun aktiv werden, um das Land zu retten.

Politische Spannungen nehmen zu

Unterstützer der Netanjahu-Regierung verweisen darauf, dass diese auf demokratische Weise gewählt worden sei. Benny Gantz, Minister im israelischen Kriegskabinett, hat mit dem Austritt aus der Regierung gedroht. Dies, sollte diese bis zum 8. Juni keine Nachkriegsordnung für den Gazastreifen vorlegen.

Dieser Schritt würde auch weitere Mitglieder seiner Partei Nationale Union betreffen. Nach dem Schock des 7. Oktobers waren diese der Regierung beigetreten. Dies, um ein Zeichen der Geschlossenheit zu setzen.

Kommentare

User #5955 (nicht angemeldet)

Auch die Bevölkerung Israels wacht langsam auf.

User #6448 (nicht angemeldet)

Wenn eine Regierung gut läuft kümmert es eigentlich niemanden. Es wäre viel demokratischer wenn Regierungen, welche nicht laufen, jederzeit abgewählt werden können. Dies wäre ein guter Vorstoss in allen echten Demokratien. Störend ist, diesen Leuten in Israel geht es offenbar nicht um Menschen, viel eher scheint es, als ginge es nur um diplomatische Beziehungen, welche aus einem Grund weg brechen. Es ist ein Trauerspiel, welches zum Würgen anregt.

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