Die CO2-Reduktion in der EU soll verschärft werden. Das EU-Parlament hat heute Mittwoch für eine Reduktion um 20 Prozent bis 2025 gestimmt.
Die Flaggen der EU-Mitgliedstaaten wehen vor dem EU-Parlament in Strassburg.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Lastwagen in der EU sollen noch weniger CO2 ausstossen.
  • Das EU-Parlament stimmt einer Reduktion von 20 Prozent zu, um das Klimaziel zu erreichen.

Neue Lastwagen in der Europäischen Union sollen nach einem Votum des EU-Parlaments den Ausstoss des Klimagases Kohlendioxid (CO2) noch stärker senken als bisher geplant. Die Abgeordneten stimmten heute Mittwoch in Strassburg für eine CO2-Reduktion um 20 Prozent bis 2025 im Vergleich zu 2019.

Bis 2030 sollen die Emissionen 35 Prozent niedriger sein. Die EU-Kommission hatte für die erste Stufe eine Reduktion um 15 Prozent und bis 2030 um 30 Prozent vorgeschlagen.

Klimaziel vom Pariser Abkommen

Die EU will mit schadstoffärmeren Nutzfahrzeugen wie auch Autos die im Pariser Abkommen vereinbarten Klimaziele erreichen. «Wir müssen etwas gegen die wachsenden CO2-Emissionen von schweren Nutzfahrzeugen tun», erklärte EU-Energie- und Klimakommissar Miguel Arias Canete. Sonst würden sie auf ein Viertel der Schadstoffbelastung des gesamten Strassenverkehrs steigen. Während bei Personenwagen die CO2-Emissionen schon länger mit gesetzlichen Reduktionszielen für Neuwagen gedrückt werden, sollen für die Nutzfahrzeuge erstmals solche Vorgaben eingeführt werden. Umweltschützer halten das für um so dringlicher, da der sehr heisse trockene Sommer ein Beleg dafür sei, dass sich der Klimawandel beschleunige.

Auto-Industrie gefährdet

Die EU-Mitgliedstaaten müssen ihre Position zu dem Gesetzentwurf noch abstimmen, dann können Parlament und Rat über die Klimaschutzvorschriften abschliessend verhandeln. Beim Treffen der EU-Umweltminister am 20. Dezember werden schwierige Verhandlungen erwartet, falls die Heimatländer der Lastwagen-Bauer – Deutschland, Frankreich und Italien – den Bedenken der Branche Gehör schenken. Die Industrie dagegen warnte, die EU-Vorgaben seien zu strikt. Die Vorschriften gefährdeten die Wettbewerbsfähigkeit der Branche und damit auch Arbeitsplätze.

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