In Dresden haben die Gedenkveranstaltungen zum 75. Jahrestag der Zerstörung der Stadt begonnen.
Menschenkette in Dresden
Menschenkette in Dresden - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Steinmeier bei Gedenkveranstaltung - Menschenkette am Abend.

Dresdner Bürger und Politiker versammelten sich am Donnerstagvormittag auf Friedhöfen und an anderen Gedenkorten, um an die Opfer des Zweiten Weltkriegs und die Toten der Bombardierung zu erinnern. Zu den zentralen Erinnerungsorten gehört der Heidefriedhof, wo zahlreiche Tote der Luftangriffe begraben sind. Dort sollten erstmal die Namen identifizierter Bombenopfer vorgelesen werden.

Bei der zentralen Gedenkveranstaltung im Dresdner Kulturpalast am Nachmittag will Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sprechen. Steinmeier will sich später auch in die kilometerlange Menschenkette um die Altstadt einreihen. Dazu werden am Abend wieder tausende Bürger erwartet. Mit der Menschenkette, die bereits zum zehnten Mal gebildet wird, soll nach Angaben der Stadt an die Unmenschlichkeit des Kriegs erinnert und gleichzeitig ein friedliches Zeichen gegen Hass und Gewalt gesetzt werden.

Bei den Luftangriffen alliierter Bomber auf Dresden am 13. und 14. Februar 1945 waren bis zu 25.000 Menschen getötet worden. Weite Teile der historischen Altstadt wurden komplett zerstört.

Rechtsextreme versuchten in der Vergangenheit, den Jahrestag der Zerstörung für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Aufgrund der starken Gegenproteste wurden grössere Neonaziaufmärsche rund um den 13. Februar in den vergangenen Jahren verhindert.

In diesem Jahr rufen Rechte für Samstag erneut zu einem sogenannten Trauermarsch mit mehreren hundert Teilnehmern auf. Ein breites Bündnis von Gegendemonstranten wie die Initiative Dresden nazifrei will ebenfalls auf die Strasse gehen.

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